Der 19-Jährige hatte offensichtlich in Panik versucht Fahrzeuge auf der Straße anzuhalten, wie Zeugen später berichteten. Der Verletzte wurde umgehend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach ersten Erkenntnissen hatte der 19-Jährige zuvor mit drei bis vier bisher unbekannten Männern ein "Trinkgelage" abgehalten und war dann aus ungeklärten Gründen von ihnen zusammengeschlagen worden. Der Geschädigte konnte den eingesetzten Polizisten gegenüber aufgrund seines Zustandes und seiner starken Alkoholisierung keine näheren Angaben machen.

Um 12.40 Uhr riefen dann erneut mehrere Anwohner der Robert-Perthel-Straße die Polizei zur Hilfe. Die Anrufer hatten zuvor beobachtet, dass zwei mit Baseballschlägern bewaffnete Männer eine Wohnung in ihrem Mehrfamilienhaus gestürmt hatten. Bei Eintreffen der Beamten hatte sich das "Geschehen" bereits auf die Straße verlagert. Hier hatten, wie Zeugen berichteten, bis zu sechs Personen zunächst aufeinander eingeschlagen und einem der Beteiligten mit einem Baseballschläger auf den Kopf geschlagen. Beim Anblick des nahenden Streifenwagens flüchteten die Schläger umgehend über die Robert-Perthel-Straße in Richtung Escher Straße. Dabei beschädigten sie durch Bierflaschenwürfe einen auf ihrem Fluchtweg geparkten Wagen.

In der völlig demolierten Wohnung fanden die Streifenbeamten den schwerverletzten Wohnungsinhaber (21) vor. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind beide Vorfälle Folge einer Auseinandersetzung unklaren Ursprungs, die womöglich in der Wohnung des 21-Jährigen eskaliert war. Beide Geschädigten zeigten sich gegenüber der Polizei bisher wenig kooperativ und aussagewillig, so dass sich die Ermittlungen des Kriminalkommissariat 54 sehr schwierig gestalten.

[ots]