13:17 Uhr > Weiteres Todesopfer nach Zugunglück in Hordorf
Die Zahl der Todesopfer des Zugunglücks in Hordorf in Sachsen-Anhalt hat sich auf elf erhöht. Wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte, sei eine weitere Person ihren schweren Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Nach Angaben der Rettungskräfte soll der Personenzug, der beim Aufprall aus den Gleisen gesprungen war, noch am Sonntag aufgerichtet werden. Wann der Unfallort allerdings geräumt werden kann, ist noch nicht absehbar. Die Sperrung der Bahnstrecke Magdeburg – Halberstadt werde voraussichtlich noch mehrere Tage bestehen bleiben.

Bundeskanzlerin Merkel bestürzt über Zugunglück
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bestürzt über das Zugunglück in Hordorf in Sachsen-Anhalt gezeigt. "Mit Bestürzung habe ich von dem schweren Zugunglück in Hordorf erfahren", sagte Merkel am Sonntag. Ihre Gedanken seien bei den trauernden Familien der Opfer. "Den Verletzten wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung", so die Bundeskanzlerin. Überdies dankte sie den "vielen Helferinnen und Helfern für ihren prompten und unermüdlichen Einsatz." Zudem vertraue Merkel darauf, "dass alles getan wird, die Ursache für dieses schreckliche Unglück aufzuklären."

Bahn-Chef Grube tief betroffen über Zugunglück bei Hordorf
 Nach dem Zusammenstoß eines Nahverkehrszuges des HarzElbeExpress (Veolia) mit einem Güterzug der Verkehrsbetriebe Peine Salzgitter hat DB-Chef Rüdiger Grube Kontakt mit den Unternehmen aufgenommen und seine Hilfe angeboten. "Wir sind tief betroffen und unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Verletzten", sagte Grube am Sonntag. "Ein solches Unglück erschüttert alle Eisenbahner. Selbstverständlich werden wir alles uns Mögliche tun, um die am Unfall Beteiligten zu unterstützen", so Grube weiter.

Böhmer: Ursache des Unglücks möglicherweise überfahrenes Haltesignal
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat sich am Sonntag ein Bild vom Ort des Zugunglücks bei Oschersleben gemacht. Vermutlich sei ein Haltesignal überfahren worden, etwas anderes gehe aus den Fahrplänen nicht hervor, sagte Böhmer am Sonntag. Die Untersuchungen zur Unfallursache dauern derzeit noch an.

7:10 Uhr > Mindestens zehn Tote bei schwerem Zugunglück in Sachsen-Anhalt
Bei einem schweren Zugunglück nahe Oschersleben in Sachsen-Anhalt sind am Samstagabend mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Etwa 40 weitere Personen wurden verletzt, vermutlich über ein Dutzend darunter schwer. Damit dürfte so gut wie keiner der insgesamt rund 50 Fahrgäste unversehrt geblieben sein, als ein Regionalzug des "Harz-Elbe-Expresses" (HEX) um 22:24 Uhr auf einer eingleisigen Strecke ungebremst mit einem Güterzug kollidiert war. Dabei waren die Waggons stark zusammengedrückt worden und anschließend in Flammen aufgegangen. Auch ein Lokführer und eine Zugbegleiterin sollen unter den Todesopfern sein. Der Zug war auf dem Weg von Magdeburg nach Halberstadt, die Strecke wurde nach dem Unglück komplett gesperrt und ein Schienenersatzverkehr aufgenommen. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert, für Angehörige wurde unter der Rufnummer 0391/5461412 eine Hotline eingerichtet. Ein Polizeisprecher sagte der dts Nachrichtenagentur, dass der Güterzug laut der Papiere Kalk geladen hatte, was aber noch überprüft werden müsse. Der Personenzug fuhr im Auftrag der Veolia Verkehrsgesellschaft, dem größten in Deutschland aktiven privaten Bahn- und Busunternehmen. Über die Unglücksursache gab es zunächst keine weiteren Informationen. Für 10 Uhr wurde im Gemeindezentrum von Hordorf, nahe der Unglücksstelle, eine Pressekonferenz angekündigt.

0:40 Uhr > Drei Tote und 18 Schwerverletzte
Bei einem schweren Zugunglück in Sachsen-Anhalt sind am Samstagabend mehrere Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Ein Polizeisprecher bestätigte der dts Nachrichtenagentur zunächst drei Todesopfer und 18 Schwerverletzte. Über leicht Verletzte gab es zunächst keine Angaben. Die Opferzahlen könnten aber noch steigen, hieß es. Gegen 22:24 Uhr waren in Hordorf bei Oschersleben ein Güter- und ein HEX-Nahverkehrszug zusammengestoßen und in Brand geraten. Der "HarzElbeExpress" war auf dem Weg von Magdeburg nach Halberstadt. Über die Unglücksursache war zunächst nichts bekannt.

[ag; dts; Foto: Meier]