In Teilen der Betonbauwerke der Zoobrücke sind Stähle verbaut von denen man derzeit nicht weiß, ob sie allen statischen Anforderungen stand halten. Der Hersteller der Stähle hatte, als die Zoobrücke gebaut wurde einige Chargen nicht optimal hergestellten Stahles ausgeliefert. Ob diese Stähle auch in der Zoobrücke verbaut sind sollen jetzt umfangreiche Untersuchungen, die sich bis Ende 2011 hinziehen werden ergeben. Aus diesem Grund hat die Stadt am 23.9.2010 bereits ein Tempolimit für LKW über 7,5 Tonnen verhängt. Ab 15.10.2010 wird die Brücke nun auch für LKW über 30 Tonnen Gesamtgewicht gesperrt.

Die Umleitungen sind ausgeschildert. Hier die Umleitungsstrecken im einzelnen:

Köln linksrheinisch, von Innerer Kanalstraße kommend: Ableitung an der Amsterdamer Straße >>> Rheinuferstraße Richtung Boltensternstraße >>> Mülheimer Brücke und von dort zwei Alternativen:
>>> Richtung A3 (Oberhausen/Frankfurt) >>> Zubringer Mülheim
>>> Richtung Deutzt Messe >>>Pfälzischer Ring bis Messekreisel

Köln rechtsrheinisch, von Kreuz Köln-Ost kommend:
Abfahrt Kalk/Polizeipräsidium >>> Gummersbacher Straße >>> Tunnel unter Stadthaus >>> Opladener Straße (Eine Abfahrt Richtung Deutz-Mülheimer Straße ist wegen der Höhenbeschränkung auf 3,10 m nur für niedrige LKW möglich) >>>Auenweg >>> Deutz Mülheimer Straße >>> Messekreisel

Für LKW nach Linksrheinisch >>> ab Gummersbacher Straße über Severinsbrücke

Nach einer groben Schätzung fahren rund 5.000 LKW jeden Tag über die Zoobrücke. Die Stadt und auch die Messe haben alle Lieferanten angeschrieben und über die Maßnahme informiert. Auch die Anbieter von Navigationssoftware seien auf die Umleitungsstrecken hingewiesen worden, so Klaus Harzendorf, Amtsleiter Verkehr.

Die Überwachung
Mit der Überwachung hat die Stadt Köln Probleme. So können aufgrund des Stahles nicht die automatischen Überwachungen eingebaut werden, die etwa filterten ob ein LKW schwerer ist. Diese Überwachung wird jetzt die Kölner Polizei übernehmen und vermehrt Streife fahren. Dann werden die Sünder erfasst und an die Stadt Köln weitergeleitet. Die wird dann 20 Euro Bußgeld kassieren. Ordnungsamtsleiter Kilp deutete aber an, dass man ein besonderes Auge auf „Wiederholungstäter“ legen werde und dieses dann entsprechend erhöhen werde und dass es dann auch „Punkte in Flensburg“ geben könne. Ab Ende Oktober sollen dann auch sechs Blitz-Anlagen umgerüstet werden, um die 50 km/h Geschwindigkeitsbeschränkung für LKW über 7,5 Tonnen zu kontrollieren. Die Kosten hierfür betragen 182.000 Euro. Dabei können die „Blitzer“ dann erkennen, ob sie einen LKW sichten oder einen PKW.

Wichtig ist allen Beteiligten allerdings an die Vernunft der LKW Fahrer zu appellieren. Denn bis man wirklich weiß, was in den Brückenteilen für Stahl verbaut wurde, können die jetzigen Beschränkungen, die auf der Grundlage von zwei Gutachten erfolgten, helfen bei der späteren Sanierung Geld und Zeit zu sparen. Und dies käme letztlich allen zu Gute.

Kleine Chronologie
8.9.2010 Die 80 km/h Piktogramme auf den Fahrbahnen wurden entfernt

23.9.2010 Tempolimit für LKW über 7,5 t – 50km/h

15.10.2010 Sperrung für LKW über 30 t

Insgesamt wurden 146 Verkehrsschilder aufgestellt.

[ag]