Walter Sittler, der den Kriminalhauptkommissar Robert Anders spielt und Inger Nilsson, im Film Polizeiärztin Ewa, stellten die beiden neuen Folgen „An einem einsamen Ort“, Sendetermin 3 Oktober, 20.15 Uhr und „Sommerzeit“, Sendetermin 19 Dezember 20.15 Uhr, vor. Basierend auf den Vorlagen der schwedischen Autorin Mari Jungstedt waren bereits die ersten beiden Folgen  mit jeweils fast sechs Millionen Zuschauern ein großer Erfolg bei den deutschen Fernsehzuschauern.

Reoprt-K sprach mit den beiden Schauspielern, nicht nur über Mord:

Herr Sittler, was lesen sie in ihrer Freizeit?

W.S.: Ich lese gerne Romane, auch Krimis – natürlich die Bücher von Mari Jungstedt aber auch die Wallander Romane (  Kommissar Wallander ist eine Figur des schwedischen Schriftstellers Henning Mankell, Anm. d. Red.).

Was interessiert sie daran?

W.S.: Ich mag den Kontrast zwischen der wunderschönen Landschaft und den düsteren Verbrechen oder besser Schicksalen, die in den Büchern beschrieben werden.  Hier trifft Kitsch auf Realität und wird dadurch gebrochen.

…und bei Mari Jungstedt?

W.S.: Hier fasziniert mich besonders die Sprachlosigkeit der Personen. Wenn man sprechen könnte und sich nicht missverstehen würde, dann wären die Schicksale nicht so tragisch. So hat der Held keine Chance. Unfähig zu kommunizieren entladen sich Gefühle in Vernichtung von Personen und letztendlich in Verzweiflung.

Hat es sie jemals gereizt , auch in Wirklichkeit Kommissar zu sein?

W.S. (lacht): Wenn ich mir vorstelle, was ich alles hätte werden können…! Als Schauspieler kann ich alles sein und jeden spielen. Das ist das Schöne an dem Beruf – ich kann vorurteilsfrei jeden spielen.

Herr Sittler, zum Ende eine letzte Frage: Welchen Traum würden sie sich gerne erfüllen?

W.S. : Ich träume davon für längere Zeit, vielleicht ein halbes Jahr in Barcelona zu leben. Ich liebe diese Stadt und hätte gern die Muße dort mal so richtig meine Zeit zu verplempern.

Vielen Dank für das Gespräch.
Wer Walter Sittler live erleben möchte, kann dies am 29. und 30. November im Tanzbrunnen tun. Der Schauspieler wird dort seinen Kästnerabend „Als ich ein kleiner Junge war“ aufführen.

Frau Nielsson, lesen sie gerne Kriminalromane?

I.N.: Ja, sehr gern. Diese Lektüre entspannt mich..

Mord entspannt sie?

I.N.: Der Mord an sich nicht. Ich lese ungern genaue Beschreibungen bestialischer Verletzungen oder zugefügter Gewalt. Mich interessiert, wie es dazu gekommen ist. Warum verletzten Menschen einander? Wie verwickelt sind Beziehungen, was entsteht aus dem Verlust gegenseitigen Verstehens?

Da sind sie ja bei Mari Jungstedt genau richtig

I.N.: Das ist wahr. Wir haben ja bereits sechs Filme nach den Vorlagen von Mari Jungstedt gedreht und meine Begeisterung für das Genre und diese Autorin ist ungebrochen.

In der Serie spielen sie die Polizeiärztin Ewa und treten damit in eine lange Reihe  smarter professioneller Ermittlerinnen, die in den letzten Jahren sowohl die Krimiliteratur als auch die Leinwand prägen. Meinen sie, hier verändert sich ein Frauenbild.

I.N.: Nun, wir haben in Schweden in den letzten Jahren geradezu eine Explosion junger begabter Krimiautorinnen erlebt. Diese jungen Frauen entwickeln in ihren Romanen ein modernes Frauenbild.

Frau Nielsson, wovon träumen sie?

I.N. Ich träume davon in einem fantastischen erfolgreichen Kinofilm  zu spielen.

Das wird ihnen sicher noch gelingen. Vielen dank für das Gespräch.
Inger Nielssons nächstes Projekt ist eine Theatertournee durch ganz Schweden.

Christina von Haugwitz für report-k, Kölns Internetzeitung