Während sich in den Zelten der Körperweltenausstellung alles um den Tod dreht, kämpften davor die Mitarbeiter des "Bratwerk-Imbisses" heute von 15 bis 18 Uhr für das Überleben der Kölner Haie. 100 Prozent des Erlöses gehen an den Verein, um ihn in seiner Finanznot zu unterstützen. Sogar das Personal arbeitete heute umsonst. Mindestens 500 Euro soll der Verein bekommen „Es geht um die Wurst“, witzelte Kotaska, der nicht nur Betreiber einer Imbissbude ist, sondern nebenbei noch in einem Sternerestaurant arbeitet. Die Idee zu der Aktion kam dem Koch, weil er zuvor schon mit zwei Haie-Spielern gegrillt hatte und in dieser brenzlichen Situation gerne helfen wollte. Sein Ziel sei es, mindestens 500 Euro für die Mannschaft einzunehmen. Am Nachmittag sei die Resonanz gut gewesen, er erwarte gegen Abend aber noch mehr Leute mit roten Trikots.

12.000 verkaufte Tickets fürs Derby
Jedoch hätten die Haie letztendlich ihr Schicksal selber in der Hand und müssten morgen beim Spiel gegen die Iserlohn Roosters zeigen, was sie können. Das Team habe keine andere Wahl, als die Situation ernst zu nehmen und sich letztendlich zu retten. Kölner-Haie-Pressesprecher Philipp Walter gab sich zuversichtlich im Hinblick auf die 12.000 Verkauften Spielkarten, die ein Derby mit viel Rückhalt aus den eigenen Fankurven versprächen. Fans sind begeistert von der Aktion Der Präsident des Fan-Clubs „Rheinhaimische“, Andreas Lang, zeigte sich erfreut über so viel selbstlose Eigeninitiative für seinen Lieblingsverein. „Ich habe davon über das Internet erfahren und dann wollten wir natürlich zur Stelle sein“, sagte Lang. Selbst Sharky, das Vereinsmaskottchen ließ sich trotz der warmen Temperaturen nicht nehmen, vor Ort zu sein und für den Würstchenkauf zu werben.

Anna Thelen für report-k.de/ Kölns Internetzeitung