"Wenn wir eine Zivilgesellschaft haben wollen, können hochrangige Personen nicht im nationalen Fernsehen dazu aufrufen, das Justizwesen zu umgehen und Menschen umzubringen. Das ist Anstiftung zum Mord", so der Australier. Assange steht derzeit in Großbritannien unter Hausarrest. Er muss dabei eine elektronische Fußfessel tragen und sich täglich bei der Polizei melden. Die schwedische Staatsanwaltschaft wirft dem 39-Jährigen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch vor. Assange bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Kampagne gegen Wikileaks. Unterdessen hat die französische Tageszeitung "Le Monde" Assange am Donnerstag zum "Mann des Jahres" erklärt. Wikileaks hatte zuletzt rund 250.000 Geheimdokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht und damit für weltweite Aufregung gesorgt. Die Enthüllungsplattform hatte bereits in den vergangenen Monaten mit Geheimdokumenten zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak international Aufsehen erregt.

[dts]