Das Procedere nach dem Tod eines Papstes


 


Nach fünf bis neun Tagen findet das offizielle Begräbnis des Papstes statt. Daran schließen sich neun Tage Trauer an. Zwischen dem 15 und 20sten Tag nach dem Ableben des Papstes treffen im Vatikan in Rom die Kardinäle aus aller Welt ein. Am 21. Tag nach dem Tod beginnt das Konklave der Kardinäle. Konklave bedeutet, daß die Kardinäle nicht mehr mit der Außenwelt kommunizieren, selbst Mobiltelefone sind verboten. Die Bediensteten die die Kardinäle versorgen werden vereidigt. Sie müssen über alles was sie sehen und hören Stillschweigen bewahren. Neu ist der Ablauf des Konklaves, daß Johannes Paul II selbst neu geregelt hat. In einer Art Kandidatenfindung wird zunächst festgestellt, wie sieht die geistlich, spirituelle Situation in den einzelnen Ländern aus. Danach erst wird überlegt, wer könnte am Besten mit der derzeitigen Situation umgehen, wer wäre der ideale Kandidat für die Probleme und deren Lösung. Dann erst soll die Personaldiskussion begonnen werden. Die Kardinäle wählen. Bei den ersten 33 Wahlgängen ist eine absolute Mehrheit für einen der Kandidaten nötig, ab dem 34 Wahlgang ist die einfache Mehrheit entscheidend.


 


Traditionell wird den Gläubigen auf dem Petersplatz und in der ganzen Welt der Prozess mittels Rauchzeichen aus einem hohen langen Schornstein über dem Konklave mitgeteilt. Schwarzer Rauch bedeutet, es wurde kein Kandidat gewählt, weißer Rauch: Es gibt einen neuen Papst, der mit dem traditionellen „Habemus Papam“ angekündigt wird. Das längste Konklave dauerte über ein Jahr.