Im März Namensgebung beschlossen
Der Platz hatte bis vor kurzem noch keinen offiziellen Namen. Im März beschloss die Bezirksvertretung Innenstadt die Namensgebung, die an den Mitbegründer der „photokina“, den Kölner L. Fritz Gruber, erinnert. Der Parkplatz soll aufgewertet werden, denn durch die hochwertige Bebauung mit dem Erzdiözesanmuseum Köln rückt er verstärkt in den Blickpunkt der Einheimischen, aber auch des touristischen Publikums. So legte man die Latte für die jungen Büros auch hoch: "Das hochrangige kulturelle Umfeld bietet gute Vorraussetzungen für eine urbane Atmosphäre. Diesem hohen Anspruch sollte Rechnung in der Gestaltung getragen werden.", heißt es in der Ausschreibung.


Rainer Sachse von "scape" erläuterte die Entwürfe des Büros

Zweit- und Drittplazierter Entwurf zu sensibel für Köln
Die mit Vertretern aus städtischer Verwaltung und Politik besetzte Jury entschied sich für die Arbeit des Büros "Scape" Landschaftsarchitekten Matthias Funk, Hilturd Lintel, Rainer Sachse aus Düsseldorf. Prof. Gernot Schulz, der Juryvorsitzende wies bei seiner Vorstellung des Gewinnerteams im Lichthof des Spanischen Baus darauf hin, dass zwischen den Platzierungen der einzelnen Büros nur winzige Nuancen lagen. Der erste Preis bot vor allem die robustere und haltbare Gestaltung an. Bei den anderen Entwürfen hatte die Jury die Sorge, dass diese in wenigen Jahren zerstört wären und die Sensibilität ihrer Entwurfssprache zu schnell bei den harten Realtiäten in Köln verloren ginge.

Ein Platz für die "Urbane Nachtgesellschaft"
Rainer Sachse, der für das Büro "Scape" die Entwürfe erläuterte sprach von einem direkten Bezug ihres Entwurfs zum Thema Fotografie. So schlägt das Büro einen helle Platzfläche in einem dunklen Rahmen vor, wie eine Intarsienarbeit. Die Bäume sollen dann mit ihrem Licht und Schattenspiel das Credo der Fotografie als Malerei mit Licht visualisieren. Für die urbane "Nachtgesellschaft" führte Sachse weiter aus, habe man dem Platz auch ein Gestaltungskonzept für die Nacht mitgegeben. So soll eine riesige Lichtkugel, als Lichtinstallation den Platz zum Leuchten bringen. Mit dem Licht soll die helle Fläche des Platzes nachgezeichnet werden. Auf den Entwürfen sind denn auch Tangotanzpaar und Musiker zu sehen, die den Platz zu dunkler Stunde beleben sollen.

Realisierung für 2009 geplant
Kölns Baudezernent Bernd Streitberger nannte dann einen möglichen Zeitplan für die Realisierung des Projektes L.Fritz Gruber Platz. Streitberger rechnet mit einer Bausumme von rund 600.000 Euro. In den Haushalt 2008 habe man noch keine Mittel eingestellt, er könne sich aber vorstellen, dass man mit Haushalt 2009 die notwendigen Mittel bereitstellen könne und dann mit der Realisation des Projektes beginnen könne. Prof. Gernot Schulz lobte die Stadt für den Mut zur Mehrfachbeauftragung und den Wettbewerb, ohne dass es bereits eine konkrete Mittelvorgabe gab.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung