Symbolbild Stadtbahn der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB): Haltestelle Rathaus

Köln | 2023 nutzten nach Angaben der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) 235,8 Millionen Menschen deren Mobilitätsangebot an Bussen und Stadtbahnen. Das waren weniger als 2022 als noch 236,1 Millionen Fahrgäste genannt wurden. Dabei darf eines nicht vergessen werden: Zum 1. Februar 2023 liefen die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie, wie etwa die Maskenpflicht im ÖPNV aus.

In den Corona-Jahren 2020 nannte die KVB 167,7 Millionen Fahrgäste und in 2021 eine Steigerung auf 171,8 Millionen. Zum Vergleich: Im Vor-Coronajahr nutzten nach Angaben der KVB rund 286 Millionen Menschen die Kölner Busse und Stadtbahnen. Obwohl also die Corona-Maßnahmen auch für den ÖPNV schon zu Beginn 2023 aufgehoben wurden, es das Deutschland-Ticket gibt, schaffte es die KVB nicht wieder an ihre Fahrgastzahlen von 2019 anzuknüpfen. Es fehlen 50 Millionen Fahrgäste im Vergleich zu Vor-Corona und das, obwohl die Mobilitätswende umgesetzt werden soll.

KVB Vorstand zufrieden

Die Vorstandsvorsitzende der KVB Stefanie Haaks spricht von schwierigen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2023 und lässt sich schriftlich zitieren: „Vor dem Hintergrund der nach wie vor angespannten Personalsituation, massiver Probleme bei der Auslieferung neuer Fahrzeuge und der Beschaffung von Ersatzteilen sowie einem veränderten Mobilitätsverhalten der Menschen können wir mit der Bilanz zufrieden sein. Aber es ist völlig klar, dass wir mit aller Kraft weiter an der Verbesserung unserer Betriebsqualität arbeiten müssen und das auch tun.“

Bei den Kund:innen mit Zeitticket stieg die Zahl von 275.500 auf 298.100 im Jahr 2023. Dies führt die KVB auf das im Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket zurück. Für den Dezember 2023 gibt die KVB an, dass 222.200 Menschen das Deutschlandticket nutzten.

Kosten und Erträge

Die KVB erlöste 31,5 Millionen Euro mehr als 2022 durch den Ticketverkauf. Das liegt an dem teureren Deutschlandticket und den Preiserhöhungen des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). Für die Einführung des Deutschlandtickets erhielt die KVB 65,7 Millionen Euro an Zuschüssen. Der Verlust der KVB im Geschäftsjahr 2023 liegt bei 131,4 Millionen Euro. Damit machte die KVB 12,1 Millionen Euro weniger Verlust als noch in 2022. Den Verlust gleicht der Stadtwerkekonzern aus.