Gummersbach hat in der ersten Hälfte leichtes Spiel mit den Magdburgern
Schon die ersten sechs Minuten deuteten es an. 3-0 führte der VFL und Stojanovic hatte bereits sein Ausnahmetalent präsentiert. Soviel sei vorweggenommen der Keeper des VFL hält Weltklasse, einmal sogar einen Siebenmeter des Magdeburgers Robert Weber und dessen Nachschuss. Die Gummersbacher präsentierten sich in bester Spiellaune und wirbelten mit ihrem Angriff immer wieder die Magdeburger Abwehr durcheinander und das durchgängig durch die erste Hälfte. Variantenreich, spielfreudig wechselte man über die Seiten und der Coach der Magdeburger Michael Biegler brüllte sich die Seele aus dem Leib an der Außenlinie um die Abwehr der Magdeburger zu organisieren. Die Auszeit der Magdeburger nach der sechsten Minute half dabei und die Gäste aus Deutschlands Osten strukturierten sich. Dennoch gelang es ihnen nicht auch nur einmal in die Nähe eines Ausgleichs zu kommen. Das lag auch daran, dass der VFL viele Siebenmeter zugesprochen bekam und diese souverän bis auf einen einzigen verwandelte. Die Partie dennoch fair, die erste zwei Minuten Strafe gab es erst nach der 22. Minute gegen Magdeburg und kurz darauf gegen den VFL Spieler Lützelberger. Die VFL Mannen hielten die Magdeburger auf Abstand und konnten mit einem fünf Tore Vorsprung zum Pausentee gehen. Das 16-11 erzielte Drago Vukovic bei einem Tempogegenstoß. Damit ging es dann auch in die Pause.

Ruppiges Ende – Magdeburg chancenlos
So wie es in der ersten Hälfte endete ging es munter weiter. Die Gummersbacher schossen Tor um Tor und die Magdeburger versuchten das Tempo zu halten. Ein Traumtor gelang Viktor Szilagyi beim 19-13 mit einem sehenswerten Weitwurf. In der 36. Minute stand Hendeiro Lucau zum ersten Mal bei dieser Partie zwischen den Pfosten des VFL und hielt sagenhaft einen Siebenmeter. So was gibt Selbstvertrauen. Zwar wechselte Magdeburgs Trainer Michael Biegler den Keeper aus und brachte ab der 38. Minute Jürgen Müller, aber auch das half nichts und verwirrte die Gummersbacher kein wenig. Wenn man auch um die 46. Minute merkte, dass die Magdeburger versuchten sich noch einmal mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage zu stemmen. In dieser Phase stand die Magdeburger Abwehr kompakter und es war schwierig für den VFL durchzudringen. Am Ende wurde es noch einmal hektischer und es gab mehrere Hinausstellungen, vor allem die VFL Profis waren nicht immer einverstanden mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Bei einem fünf Tore Vorsprung hätte man sich manchmal ein wenig mehr Coolness gewünscht. In der 51. Minute mussten gar Adrian Wagner und Drago Vukovic, der eine exzellente Partie spielte für 2 Minuten vom Platz. Just in dieser Zeit gelangen Geoffreoy Krantz und Jörg Lützelberger zwei Tore in Unterzahl. Da tobte die Lanxess Arena. Grandios dann das Ende. Erst schimpfte Yves Grafenhorst über seinen eigenen Coach, als dieser in der 59. Minute noch einmal auswechselte und dann schlug der Ball in den letzen dreißig Sekunden noch zweimal im Magdeburger Tor zum Endstand von 31-24 ein.

Danach gab es "So ein schöner Tag Gesänge" und das besagte Weihnachtslied "Alle Jahre wieder". Das mussten die Profis singen, denn es war ein Versprechen an die Fans, wenn mehr als 7.000 Gäste in die Kölner Arena kommen, dann mussten die Profis singen, so das Versprechen. Für dieses Jahr verabschiedeten sich die VFL Profis mit einem fulminanten Handballfest in der tollen Athmo der Kölner Arena, die so hatte man den Eindruck den Magdeburgern doch ein wenig Respekt einflösste.

Stimmen
„Mit dem Sieg haben wir uns und den Fans ein schönes Weihnachtsfest beschert. Diesmal haben wir uns auch in den letzten Minuten nicht mehr den Sieg nehmen lassen und haben Selbstbewusstsein für die beiden letzten Spielen in diesem Jahr gegen Berlin und Düsseldorf getankt“, sagte Adrian Pfahl nach dem Spiel.

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben konzentriert gespielt und verdient gewonnen. Die gute Abwehrarbeit heute war der Basis zum Erfolg. Wenn man mit sieben Toren Unterschied gegen Magdeburg gewinnt, ist das schon eine tolle Sache. Ich wusste, dass es heute ein schweres, körperbetontes Spiel wird. Ich habe vor dem Spiel meiner Mannschaft gesagt, dass sie nicht wegen der zwei Niederlagen gegen Flensburg und Göppingen an ihrer guten Form zweifeln solle und das hat sich bestätigt. Ich freue mich, dass wir unsere Fans zufrieden machen konnten und sie jetzt mit zwei VfL-Punkten unter dem Baum Weihnachten feiern können“, sagte Sead Hasanefendic nach dem Spiel.

„Wir haben heute ein paar Fehler zu viel gemacht und waren besonders in Überzahl nicht abgeklärt genug. Da war uns Gummersbach überlegen. Wir haben aber 60 Minuten gearbeitet, daher war die Leistung meiner Mannschaft für mich in Ordnung“, sagte SC-Coach Michael Biegler nach dem Spiel.

Tore VfL: Krantz 5, Vukovic 9, Wagner8/7, Lützelberger 2, Szilagyi 2, Pfahl 2, Zrnic 3   
Paraden: Stojanovic 18/1; Lucau 1/1
Strafminuten VfL: 10/ SC 8


[ag]