Köln | Ver.di hat heute alle Mitarbeiter in Call-Centern der Telekom zu Warnstreiks aufgerufen. Betroffen sind alle Callcenter n NRW.

Nach der erfolgreichen Schlichtung für die Deutsche Telekom AG gehen die Warnstreiks in den von der Schlichtung nicht betroffenen Unternehmen Telekom Deutschland GmbH und T-Systems unvermindert weiter. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute Beschäftigte in allen nordrhein-westfälischen Telekom Kunden-Callcentern zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Standorte Dortmund, Düsseldorf, Bielefeld, Brühl, Meschede und Recklinghausen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass es durch die Arbeitsniederlegungen im Callcenterbereich der Telekom zu erheblichen Einschränkungen kommt.

Unterdessen beginnt heute in Berlin die 4. Verhandlungsrunde für T-Systems. Für die Telekom Deutschland GmbH empfiehlt die ver.di-Verhandlungskommission das Scheitern der Verhandlungen zu erklären. Das auf ein Jahr umgerechnete Angebot von 1.32 Prozent hatte ver.di als „Treppenwitz“ abgelehnt. Im Bereich der beiden Unternehmen sind rund 68.500 Menschen beschäftigt. Morgen kommt in Berlin die große Tarifkommission der Gewerkschaft zusammen, um über das Schlichtungsergebnis für die Deutsche Telekom AG sowie über das weitere Vorgehen in den anderen Unternehmensbereichen zu entscheiden. ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Montanen, eine tabellenwirksame Mindestanhebung zur Stärkung der unteren Einkommensgruppen, sowie Absicherungsregelungen zum variablen Entgeltanteil der Beschäftigten. Bei den T-Systems-Gesellschaften will ver.di den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängern.

Autor: Cornelia Schlösser