Tagung: Geschlechterdimensionen von rechts
Die Friedrich Ebert Stifutng und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) laden am 17. November zu einer Vortragsveranstaltung in das EL-DE-Haus am Appellhofplatz ein. Dabei wird Dr. Thomas Gesterkamp Anti-Gender(-Mainstreaming) und Antifeminismus als verbindende Politik von neokonservativen Kreisen und extremer Rechte erläutern. Anschließen wird Johanna Sigl einen Überblick über die unterschiedlichen Erscheinungs- und Organisationsformen rechtsextremer Mädchen und Frauen geben. Die Vorträge sollen zur Diskussion anregen und eine kritische Analyse rechtsextremer Tendenzen beleuchten.

Die Rolle der Frau gestern und heute
Nationalsozialismus und Rechtsextremismus waren und sind von Männern geprägt. Die Rolle der Frau schien klar definiert zu sein als Hausfrau und Mutter. Das war jedoch nur eine Facette des NS-Frauenbildes. Welche Frauenbilder bot der Nationalsozialismus Frauen neben dieser Rolle zur Identifikation an bzw. zwang sie auf. Welche Parallelen zeigt das männliche Verständnis der Aufgabe der Frauen in der heutigen rechten Szene zum Rollenbild der Frauen im Dritten Reich und welche Funktion nehmen sie heute wahr. Hat sich an dem Bild der „Deutschen Frau“ grundlegend etwas geändert und wie definieren sich junge Frauen, die sich in rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppe engagieren. Kaschieren sie als „sanfte Seite“ des Rechtsextremismus die menschenverachtende Ideologie ihrer Szene? Diese und andere Fragen werfen Regina Hiertz, Sozialpädagogin, und Andreas Brings, Polizeirat und FH-Dozent, in ihrem Vortrag auf und warnen vor den bedenklichen Entwicklungen in der Gegenwart. Die Veranstaltung findet am 25. November um 19.30 Uhr im Pfarrsaal St. Maternus, Alteburger Str. 74, statt. Der Eintritt ist frei, Spenden zu Gunsten des Vereins LOBBY FÜR MÄDCHEN erbeten.

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