Vor dem ersten reinen Schotter-Event der laufenden Saison hat Ford den zwei Liter großen Duratec-Vierzylinder des nominell 300 PS starken Turbo-Allradlers überarbeitet und zum Beispiel um eine jetzt elektrisch betriebene Wasserpumpe und ein nochmals leichteres Schwungrad ergänzt. Ergebnis laut Ford: eine verbesserte Leistungs- und Drehmomentkurve. „Auch wenn das Reglement keine großen Entwicklungsschritte zulässt, so ist die neue Motor-Version dennoch ein Fortschritt“, so Hirvonen. 18 anspruchsvolle Wertungsprüfungen über eine Distanz von 361,36 Kilometern erwarten die Fahrer in der portugiesischen Algarve-Region. Als Start- und Zielort dient das für die Fußball-Europameisterschaft 2004 errichtete „Estádio Algarve“ in der Ferien-Metropole Faro.

Hirvonen – nach drei Podiums-Resultaten in Folge aktuell Zweitplatzierter der Fahrerwertung – blickt der Rallye Portugal mit ihren einerseits sehr schnellen, offenen und andererseits engen, technischen Schotterprüfungen optimistisch entgegen. „Die Strecken hier bereiten großen Spaß, von allen WM-Läufen im Mittelmeerraum ist mir diese Veranstaltung am liebsten“, so der 28-Jährige, dem Copilot Jarmo Lehtinen vorliest. „Das Tempo, das wir auf Zypern speziell auf den trockenen Passagen vorlegen konnten, stimmt mich zuversichtlich für die bevorstehende Aufgabe. Die Straßen hier sind nur auf den ersten Blick sandig.
Darunter verbirgt sich ein harter und steiniger Untergrund, der es den Reifen sehr schwer macht und hohen Verschleiß fördert.“
 
Seine Schotterpneus hat auch Jari-Matti Latvala im Blick: Pirelli stellt in Portugal dem Reglement entsprechend nur ein Laufflächenprofil sowie eine Gummimischung zur Verfügung – für Reifenpoker wie bei anderen Veranstaltungen bleibt da nur wenig Raum. „Mein Start in die Saison verlief etwas steinig, die Rallyes in Irland und auf Zypern stellten für mich hoffentlich die schwierigsten Herausforderungen in diesem Jahr da“, so der 23-Jährige, der auch in Portugal den Ansagen seines Beifahrers Miikka Anttila vertraut. „Die Schotter-Events, die uns nun bevorstehen, gefallen mir wesentlich besser. Die Pisten hier bieten guten Grip, nehmen die Reifen aber hart ran. Aufpassen müssen wir vor allem an den Kurvenausgängen, die auf der Außenseite gerne von Bäumen gesäumt werden – wer zu weit herausdriftet, kann eine böse Überraschung erleben.“

Am Steuer eines dritten Ford Focus RS WRC des Teams BP Ford Abu Dhabi geben Khalid Al Qassimi und Michael Orr ihr Portugal-Debüt. „Eine neue Rallye ist stets eine besondere Aufgabe“, so der 37-jährige Fahrer. „Für uns ist es wichtig, möglichst viel Erfahrung zu sammeln – darum wäre ein Ausfall auf der ersten oder zweiten Etappe sehr ärgerlich“.

[ag; Foto und Quelle: Ford; Foto: Les Kolczak/Ford ]