Sammlungstausch
Vom 14. Dezember 2007 bis zum 30. März 2008 können die Werke Mondrians im Museum Ludwig betrachtet werden. Das niederländische Gemeentemuseum ist mit dem Museum Ludwig einen zeitgleichen Austausch ihrer Sammlungen eingegangen. Das Museum Ludwig stellt dem Gemeentemuseum aus seinen Beständen von über 800 Werken die Picassos zur Verfügung – im Gegenzug präsentiert das Museum Ludwig die bedeutendsten Werke von Piet Mondrian. Insgesamt beinhaltet die Sammlung des niederländischen Museums 300 Werke. Durch den überregionalen Austausch will man mehr Aufmerksamkeit auf diese Epoche der Modernen Kunst lenken. So erklärte auch der Kurator der Sonderausstellung, Ulrich Wilmes:  „Wir wollen mit dieser Ausstellung eine weiteren Teil der klassischen Moderne präsentieren.“

Mondrian auf der Suche nach dem eigenen Stil
Piet Mondrian war von Anbeginn an auf der Suche nach einem eigenen Stil. Zunächst geprägt durch die traditionelle niederländische Malerei des Goldenen Zeitalters, experimentierte Mondrian zu Beginn des 20. mit Farbe und Form. Vor allem die Begegnungen mit dem analytischen Kubismus von Braque und Picasso öffnete ihm seinen Weg in die Abstraktion. Mehr und mehr entwickelten sich aus seinen traditionellen Gemälden, wie „Das Gein: Bäume am Wasser“ aus dem Jahre 1906 und „Oostzijder Mühle am Abend“ von 1907, abstrakte Gemälde. Diese sind geprägt durch Farbkompositionen und schwarzen Konturierung von Formen. Wohl eines seiner bekanntesten Bilder
 ist das abstrakte Gemälde „Tableau l, mit schwarz, rot, gelb, blau und hellblau.“

Piet Mondrian suchte bewusst den Weg in die experimentelle Kunst und weg vom reinen Abbild, bereits 1914 schrieb der Künstler: „Die Menschen halten meine Werke grundsätzlich für ziemlich unbestimmt. Ich entwerfe Felder aus Linien und Farben auf einer Oberfläche, um eine universale Schönheit plastisch zum Ausdruck bringen. …Ich bin sicher, indem man vermeidet, alles eindeutig auszudrücken, gelangt man zum Ausdruck des Endgültigen schlechthin: der (allumfassenden) Wahrheit.“

Parallelausstellung „Ikarus“
Parallel zur Mondrian Ausstellung werden Werke des Bildhauers Ulrich Rückriem im Museum Ludwig gezeigt. Die Ausstellung „Ikarus“ zeigt konzeptionelle Zeichnung von Rückriem. Auf acht mal acht großen Feldern sind 49 Kreuzungspunkte aufgezeichnet. Nachdem so genannten „Damenproblem“ wurden sieben Punkte ausgewählt, die durch Geraden verbunden werden und nur ein Mal berührt werden dürfen – ähnlich wie bei dem Kinderzeichenspiel „das Haus des Nikolaus.“ Die Ergebnisse sind in Form von Computerdrucken ausgestellt. Die Ausstellung der Rückriem-Zeichnungen ist ebenfalls vom 14. Dezember 2007 bis zum 30. März 2008 besuchbar.

Party im Museum Ludwig
Die so gelabelte "5. Junge Nacht" findet im Rahmen der „Mondrian. Vom Abbild zum Bild“ Ausstellung im Museum Ludwig statt. Am 15. Dezember 2007 stehen ab 20:00 Uhr rund 50 junge Kunstexperten und Kunststudenten Besuchern für Fragen und individuelle Gespräche zur Verfügung. Die 25. Junge Nacht" soll Lust auf Kunst und Kultur machen. Um 1:00 Uhr schließen die Sammlungen und Ausstellungen des Museum. Dann geht es aber nicht sofort nach Hause, sondern die "5. Junge Nacht" startet im Museumsfoyer mit einer Party erneut durch. Mit von der Partie im Foyer ist DJ Stefan Schmidt, Resident DJ aus dem Tsunami Club Köln, die Kölner Band "kinzki" mit "rouh-pop" und Gitarrenmusik.

Museum Ludwig (Am Dom/ Hbf Köln)
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln
www.museum-ludwig.de
www.mondrian-in-koeln.de

Öffnungszeiten:
Das Museum Ludwig hat von dienstags bis sonntags (inklusive Feiertage) von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Am ersten Freitag im Monat von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Montags ist das Museum geschlossen. Gruppen- und Individualführungen finden dienstags und donnerstags um 16:00 Uhr. Diese können außerdem unter der Telefonnummer: 0221/ 221-27 380, per Fax unter: 0221/ 221-245 22 oder unter
service.museumsdienst@stadt-koeln.de gebucht werden. Anmeldungen auch für Gruppen ohne Führungen erforderlich.

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung