Being Addressed as You: Conceptual and Empirical Investigations of a Second-Person Approach to Other Minds heißt das Projekt, in dem Wissenschaftler verschiedener Disziplinen die Frage verfolgen: Wie verstehen wir das Verhalten anderer Menschen und wie gelingt Kommunikation? Beteiligt sind Wissenschaftler von vier Forschungseinrichtungen an zwei Universitäten, darunter Dr. Leonhard Schilbach und Dr. Bert Timmermans von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Köln.

Ergebnisse sollen in Arbeit mit Menschen mit Autismus einfließen
Zusammen mit ihren Kollegen Professor Tobias Schlicht aus Bochum und Dr. Nikolaus Steinbeis aus Leipzig werden die Wissenschaftler die nächsten drei Jahre die soziale Kognition unter besonderer Berücksichtigung von direkter, interpersoneller Interaktion von allen Seiten beleuchten. Sowohl theoretische als auch empirische Untersuchungen werden durchgeführt. Unter anderem sollen im Experiment Augenbewegungsstudien durchgeführt werden, bei denen erforscht wird, wo Menschen in sozialer Interaktion hinschauen oder wie sie auf die Änderung des Blickverhaltens ihres Gegenübers in Echtzeit reagieren. Hinzu kommt die so genannte funktionelle Hirnbildgebung mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT). Mit ihrer Hilfe wird überprüft, welche Gehirnregionen besonders aktiv sind, wenn Menschen mit anderen Menschen direkt interagieren. Die Ergebnisse der Forschung sollen unter anderem in die Arbeit mit Menschen mit Autismus in der Autismus-Sprechstunde von Professor Kai Vogeley in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie einfließen.

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