Maria Fensky, Willi Schirrmacher, Robert Johann Görlinger und Leo Schwering – vier Kölnerinnen und Kölner standen stellvertretend im Mittelpunkt des Gedenkens. Alle vier haben den Nazi-Terror überlebt. Alle vier engagierten sich danach in der noch jungen Demokratie Bundesrepublik Deutschland. Maria Fensky war 1947 Gründungsmitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und 1968 Gründungsmitglied der DKP. Willi Schirrmacher trat der SPD bei, wirkte in der Kölner Stadtverordneten-Versammlung und im nordrhein-westfälischen Landtag. Zugleich leitete er die Arbeiterwohlfahrt Kölns. Auch Robert Johann Görlinger war für die SPD in Stadtrat, Land- und Bundestag. Leo Schwering trat der CDU bei und war für sie 12 Jahre im Landtag.
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes begrüßte in der Antoniterkriche. Sie kam von einem etwa einstündigen Rundgang zu den Mahnmalen in Köln, die an die NS-Zeit erinnern. Unter dem Titel „Sie wollten ein besseres Deutschland“ führte eine Textcollage die Gäste zurück in die Geschichte – und wollte eine Brücke bauen in die Zukunft. Die von Monika Mainka, Axel Gottschick und Josef Tratnik vorgetragenen Zitate ließen ein beeindruckend lebendiges Bild einer Vergangenheit entstehen, die sich nie wiederholen soll. Musik von Gideon Klein und Jerzy Fitelberg umrahmte das Gedenken.

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