In den ersten Minuten allerdings hatte es danach noch nicht ausgesehen. Lautstark nach vorne gepeitscht von 2.178 Zuschauern (ausverkauft) lagen die Hausherren nach sieben Minuten bereits mit 5:1 vorne. Adrian Pfahl aus dem Rückraum, Patrick Wiencek vom Kreis und Vedran Zrnic konnten sich erfolgreich gegen den massiven Deckungsverband der Hamburger durchsetzen. Mit der Defensivleistung der Seinen war HSV-Trainer danach derart unzufrieden, dass er umstellte. Danach lief es für die Gäste aus dem Norden besser. Nach 15 Minuten gelang ihnen der erste Ausgleich und direkt danach die erste Führung. Bis zur Pause spielten beide Teams nun auf Augenhöhe. Zum Ende der ersten Halbzeit konnte sich der VfL mit 15:14 Punkten einen knappen Vorsprung sichern.

In der zweiten Hälfte erstarkte der KSV insbesondere in der Defensive um Guillaume Gille. Auch die Angriffsbemühungen waren nun deutlich zielstrebiger und Goran Stojanovic sowie Vjenceslav Somic bekamen zu selten Hand oder Fuß an den Ball. Das 25:22 durch Marcin Lijewski rund zehn Minuten vor dem Ende war die erste Drei-Führung der Gäste. Die VfL-Spieler kämpften, mussten jedoch immer wieder mit neuen Herausforderungen von der starken Hamburger Bank fertig werden. Etwa mit Matthias Flohr, der insgesamt drei Treffer machte. Und so war das Spiel nach dem 30:24 durch den mit insgesamt acht Treffern stärksten Schützen der Hansestädter, Hans Lindberg, auch schon fast gelaufen. Der VfL Gummersbach kämpfte sich zwar noch einmal auf 28:31 (59.) heran. Der Tabellenführer bestrafte aber jeden Ballverlust und gewann das Spiel schließlich mit 32:29. "Wir haben den Vorsprung zu leicht aus der Hand gegeben. Mit einigen Fehlwürfen und falschen Anspielen haben wir den Hamburgern die Chance eröffnet, ran zu kommen. Am Ende hat uns dann etwas die Substanz gefehlt. Mit der kämpferischen Einstellung meiner Mannschaft bin ich aber absolut zufrieden", erklärte VfL-Coach Sead Hasanefendic nach dem Spiel.

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