Das berichtet die Tageszeitung "Die Welt" unter Berufung auf einen ungenannten Informanten. Demnach wollen die Zeichner der umstrittenen Oppenheim-Esch-Fonds auf ein Drittel ihrer Mietforderungen von zuletzt 33,5 Millionen Euro im Jahr verzichten. Erstmals könne künftig bei fallendem Umsatz in den Warenhäusern auch die Miete sinken. Oppenheim-Esch wollte die Meldung nicht kommentieren. Den Fonds der Gesellschaft gehören das Karstadt-Haus Oberpollinger in München sowie die Filialen in Leipzig, Potsdam und Karlsruhe. Die Fonds hatten die Karstadt-Häuser gekauft, aufwendig renoviert oder ganz neu gebaut und dann an das Unternehmen zurückvermietet. Hohe Mieten galten später als ein Grund für die Insolvenz von Karstadt und seines Mutterkonzerns Arcandor. Die Investoren des Hauptvermieters Highstreet, einer Tochter des US-Bank Goldman Sachs, hatten bereits zuvor auf vertraglich vereinbarte Mieterhöhungen in Höhe von 150 Millionen Euro verzichtet.

Aktualisiert um 17:54 Uhr
Görg legt Sanierungskonzept für Karstadt vor
Der für die Warenhauskette Karstadt zuständige Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat heute einen Sanierungsplan eingereicht. Das Konzept, das dem Essener Amtsgericht vorgelegt wurde, soll mögliche Investoren anziehen. Welche Schritte dazu genau vorgenommen werden sollen, ist aber noch nicht bekannt. Die Kette muss bis zum Ende des kommenden Monats verkauft werden, andernfalls droht dem Konzern die Zerschlagung. Seit Bekanntgabe der Karstadt-Insolvenz hatte sich noch kein Investor gefunden.

[dts]