Folgende Bereiche sind von den Streikmassnahmen betroffen: Die Kommunalverwaltung, die kommunalen Kliniken, die Sozial-Betriebe Köln, die RheinEnergie, die Rhein. Netzgesellschaft, die Stadtwerke sowie Bundesbehörden. Ob auch der Flughafen Köln/Bonn von den Warnstreiks betroffen ist entscheidet sich im Laufe des heutigen Nachmittags.
Bezirksvorsitzender Peter Densborn sagte: „Wenn Herr Schäuble am kommenden Donnerstag weiterhin die Lüge des sogenannten 5 %-Angebots aufrecht erhält und kein tatsächliches Angebot auf den Tisch kommt, sehe ich keine Chance mehr für ein Ergebnis am Verhandlungstisch“. Verhandlungsmitglied Friedel Giesen-Weirich sprach von „modernen Raubrittertum mit erpresserischen Methoden, da die öffentlichen Arbeitgeber nach außen hin über eine Entgelterhöhung sprechen – aber tatsächlich den Beschäftigten über Arbeitszeitverlängerung die Entgelterhöhung wieder klauen!“
Uschi Röhrig sagte zum Thema der von den Arbeitgebern geforderten Arbeitszeitverlängerung: „In den letzten Jahren hatten wir im Gesundheitswesen eine starke Arbeitsverdichtung. Eine weitere Verdichtung durch Arbeitszeitverlängerung ist den Arbeitnehmern gesundheitlich nicht mehr zuzumuten. Bei den Kliniken würde eine Arbeitszeitverlängerung den Abbau von über 230 Arbeitsplätzen bedeuten.“
In Demonstrationszügen ziehen die Beschäftigten morgen zum Kölner Heumarkt, auf dem um 10.00 Uhr die Streikkundgebung beginnt.
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Flughafen Köln Bonn: Vorbereitungen wegen des Streiks
Köln, 04.03.2008, 14:32 > Auch der Flughafen Köln/ Bonn bereitet sich auf den Streik morgen vor. Die Flughafenbetreiber richten heute zwischen 16 bis 22 Uhr eine Hotline für Passagiere ein.
Falls die Gewerkschaften Ver.di und Komba am Mittwoch die Warnstreiks auf die Flughäfen ausdehnen, wird das aller Voraussicht nach auch den Flugbetrieb am Köln Bonn Airport beeinträchtigen. Fluggäste müssen mit Verspätungen und möglicherweise auch Flugausfällen rechnen. Wie und in welchem Umfang hängt wesentlich davon ab, welche Unternehmensbereiche in die Streikaktivitäten mit einbezogen werden. Der Flughafen ist bemüht, die Beeinträchtigungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten.
„Die Fluggäste sollten sich auf jeden Fall bei ihrer Fluggesellschaft erkundigen, ob und wie ihre Flüge von den Warnstreiks betroffen sind. Das kann von Airline zu Airline oder auch von Ziel zu Ziel verschieden sein“, rät Flughafensprecher Walter Römer. „Das liegt darin begründet, dass nur Personal streikt, das dem Öffentlichen Dienst angehört, und das kann von Flughafen zu Flughafen und von Airline zu Airline variieren.“ Er weist darauf hin, „dass sich die Auswirkungen des Streiks über seine eigentliche Dauer hinaus hinziehen können.“
Der Flughafen wird am Dienstag, den 04. März, von 16 bis 22 Uhr und am Mittwochmorgen ab 4 Uhr eine Info-Hotline einrichten mit der Telefon-Nummer +49–2203-40 3456. Außerdem werden in den Terminals Hilfskräfte als Ansprechpartner für die Fluggäste eingesetzt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es allerdings noch keinen offiziellen Aufruf zum Warnstreik am Köln Bonn Airport.
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Flughafen Köln Bonn wird morgen bestreikt
Köln, 04.03.2008, 16:34 > Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi teilt mit, dass der Flughafen Köln morgen tatsächlich bestreikt wird. Im folgenden eine Information von Verdi im Wortlaut:
ver.di ruft die Beschäftigten des Gepäckdienstes, der Abfertigung, Technik, Flugsicherheit, Information und des Terminalservice am Flughafen Köln/Bonn in einen zeitlich befristeten Warnstreik.
Nach großen Bereichen des Kölner öffentlichen Dienstes ruft die Gewerkschaft ver.di nun auch Beschäftigte des Flughafens Köln/Bonn in einen zeitlich befristeten Warnstreik in den frühen Morgenstunden des morgigen Mittwochs (5.3.08). So sind Beschäftigte des Gepäckdienstes, der Abfertigung, der Technik, der Flugsicherheit, der Information und des Terminalservices am Flughafen Köln/Bonn aufgerufen, sich am Warnstreik zu beteiligen.
Unterstützt durch Angestellte der Bundespolizei aus der Personen- und Gepäckkontrolle findet eine gemeinsame Streikkundgebung
am Mittwoch, dem 5.3.08 ab 7.00 Uhr
auf dem Terminal 1 – Abflug
statt.
Hakan Gülcicek ver.di-Vertrauensmann am Flughafen Köln/Bonn sagt zur Tarifsituation: „Die Beschäftigten am Flughafen Köln/Bonn sind wütend über das Verhalten der Arbeitgeber. Wir leisten gute Arbeit und das oft unter erschwerten Bedingungen, bei jedem Wetter, rund um die Uhr, an Sonn- und Feiertagen. Wir sorgen dafür, dass unsere Fluggäste sicher starten und landen können und Fracht und Post zuverlässig versandt werden. Personalabbau, Lohndumping unter verschlechterten Arbeitsbedingungen haben wir in den letzten Jahren hinnehmen müssen. Jetzt ist Schluss damit. Wir wollen gutes Geld für harte und verantwortungsvolle Arbeit.“
Unterstützt wird er durch den zuständigen Kölner Gewerkschaftssekretär Leo Hambloch „Das ständige Wiederholen der 5 % Lüge ist schon eine Dreistigkeit, die nicht zu überbieten ist. Münchhausen hätte seine helle Freude daran gehabt. Das bisherige Angebot beschert den Beschäftigten einen Einkommensverlust von bis zu´3,7 %. Das ist die Wahrheit.“
[nh, Quellen: Verdi]
[nh; Quelle: Flughafen Köln]
[cw; Quelle: VERDI]
