Köln | Am heutigen Freitag hat Verdi die Beschäftigten des Einzelhandels aus Köln und weiteren Bezirken zum Warnstreik aufgerufen. Die Streikenden treffen sich um 11 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Prinzipalmarkt in Münster. Anschließend startet der Demonstrationszug gegen 12.15 Uhr durch die Innenstadt zum Schlossplatz.
Folgende Bezirke sind zum Warnstreik aufgerufen:
- Münster
- Ostwestfalen
- Südwestfalen
- Westfalen
- Mittleres Ruhrgebiet
- Ruhr-West
- Düssel-Rhein-Wupper
- Köln-Bonn-Leverkusen
- Aachen/Düren/Erft
In der vergangenen Woche endete die 3. Verhandlungsrunde ergebnislos. Verdi wolle nun den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Folgende Beschäftigte beteiligen sich an dem Warnstreik:
- Aldi Nord
- Amazon
- Kaufland
- Ikea
- Saturn
- H&M
- Primark
- Zara
- Smyths Toys
- Marktkauf
- Galeria Karstadt Kaufhof
- Dm
- Esprit
- TK Maxx
- Lidl
- Douglas
- SportScheck
- Rewe
- Edeka
Für Silke Zimmer, Verdi-Verhandlungsführerin in der Tarifrune Einzelhandel NRW 2023, seien die Streiks eine logische Folge der Blockadehaltung der Arbeitgeber: „Die Arbeitgeber ignorieren die Existenznöte der Beschäftigten völlig. Acht Wochen sind seit der ersten Verhandlungsrunde vergangen. Anstatt die Sorgen der Beschäftigten ernst zu nehmen, spielen die Arbeitgeber auf Zeit. Nach wie vor bieten sie für 2023 eine tabellenwirksame Erhöhung von 52 Cent pro Stunde für eine Verkäuferin in der Endstufe und einer Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro. Das ist als Antwort auf die steigenden Lebenshaltungskosten im letzten und in diesem Jahr völlig unzureichend,“ erklärte Zimmer in einem schriftlichen Statement.
Das fordert Verdi
Verdi fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 05. Juli in Düsseldorf statt.
agr
