In Aktionswochen schicken sich die Verbraucherschützer nun an, den Dauerläufern ihr stromfressendes Handwerk zu legen. Denn gleichgültig, für welches Pumpenmodell der neuesten Generation man sich entscheidet: Alt gegen neu rechnet sich fast immer, so die Verbraucherzentrale Köln. „Die betagten, meist ungeregelten Standardpumpen drücken das Wasser nämlich stets mit voller Leistung durch die Leitungen. Der Dauereinsatz der vielfach auch überdimensionierten Pumpenmonster erhöht die Stromrechnung im Ein- oder Zweifamilienhaus um bis zu 150 Euro jährlich“, hat die Verbraucherzentrale NRW ausgerechnet. Wird das alte Schätzchen durch eine neue Pumpe ersetzt, spart das bis zu zehn Prozent des Haushaltsstroms – macht 80 bis 130 Euro im Jahr. Die Investition in eine moderne Pumpe macht sich schon nach etwa vier Jahren bezahlt.

Tipps der Verbraucherzentrale
Sparen durch Austausch: Dank Weiterentwicklungen der Pumpen-Technologie genügt heute eine 20-Watt-Pumpe, wo bisher eine mit 100 Watt installiert war. Die Pumpenleistung sollte zudem knapp ausgelegt sein. Als Faustregel gilt: Für jeden Heizkörper sind etwa 0,5 bis 1 Watt Pumpenleistung erforderlich. Während ältere Pumpen ihre Leistung nicht an den tatsächlichen Bedarf anpassen können und deshalb bei geringem Wärmebedarf mit viel zu hoher Pumpenleistung arbeiten, ist für moderne, geregelte Pumpen die bedarfsgerechte Anpassung der Drehzahl ein Kinderspiel.

Optimale Auslegung: Als Herz der Wärmeverteilung benötigt die Heizungspumpe gut eingestellte Mitspieler, damit einzelne Räume nicht zu viel Heizwasser, andere hingegen zu wenig abbekommen und deshalb trotz laufender Heizung nicht richtig oder zu langsam warm werden. Durch einen hydraulischen Abgleich, die Feinabstimmung zwischen Rohrnetz, Thermostatventilen, zentraler Regelung und Umwälzpumpe, kann der Heizungsinstallateur sicherstellen, dass genau die Menge aufgeheiztes Wasser durchs Rohrnetz fließt und in den Räumen ankommt, die dort auch gebraucht wird. Das spart mit jedem Pumpentyp – ob neu oder betagt – Energie und Geld. Bei der Installation von neuen Heizungsanlagen ist ein hydraulischer Abgleich ohnehin Pflicht.

Sparen beim Pumpen: Im Sommerhalbjahr sollte dafür gesorgt werden, dass die Regelung abschaltet, solange nicht geheizt wird. Bei neuen Heizanlagen ist das bereits vorgeschrieben und auch so eingestellt, bei älteren Heizungsschätzchen teilweise jedoch nicht. Zudem sollten in unbeheizten Räumen alle Rohrleitungen und Armaturen, die Heiz- oder Warmwasser führen, gut gedämmt sein.

Heißer Tipp für warmes Wasser: In vielen Häusern sorgt eine zusätzliche Pumpe für die Warmwasserzirkulation. Auch diese kann durch ein hocheffizientes Neugerät ersetzt werden, das deutlich weniger Strom verbraucht. Auch muss die Zirkulationspumpe keinesfalls Tag und Nacht laufen, sondern kann über eine Zeitschaltuhr programmiert werden, damit sie nur dann zu Diensten ist, wenn wirklich warmes Wasser benötigt wird. Häufig kann in Ein- und Zweifamilienhäusern ohne großen Komfortverlust auch ganz auf die Zirkulationspumpe fürs warme Wasser verzichtet werden. In größeren Gebäuden sind diese Sparmaßnahmen aus hygienischen Gründen nur eingeschränkt umsetzbar. Hier sollte eine hocheffiziente Pumpe zum Einsatz kommen und auf besonders gute Dämmung von Leitungen und Armaturen geachtet werden.

Sparsame Neugeräte erkennen: Auch bei Umwälzpumpen hilft ein Energie-Label, sparsame Dauerläufer auszumachen. Obwohl europaweit noch nicht vorgeschrieben, haben sich viele Pumpenhersteller freiwillig verpflichtet, Umwälzpumpen in die Energiesparklassen A (effizient) bis G (wenig effizient) einzustufen. Eine aktuelle Übersicht mit Klasse-A-Pumpen gibt es beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter www.bafa.de.

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