Die Bauer Media Group (Heinrich Bauer Verlag) ist im Einigungsstellenverfahren nicht von ihrem Ziel abgewichen, bauer druck Köln zu schließen, erklärte heute Ver-di in einer öffentlichen Stellungsnahme. Dadurch würden 360 Beschäftigte zum 31. Dezember 2010 ihren Arbeitsplatz verlieren. "bauer druck Köln wird nicht aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen, sondern weil Verleger Heinz Bauer dies so will", erklärte dazu Willi Vogt, Landesbezirksfachbereichsleiter von ver.di. Denn im Jahr 2005 hätten Verhandlungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung, unter Vermittlung des Landesschlichters von NRW, stattgefunden. Im Ergebnis dieser Verhandlungen wären "Eckpunkte einer Vereinbarung zur Standort- und Beschäftigungssicherung bei bauer druck Köln" vereinbart worden, die zu einer Kostensenkung und zu einer Halbierung des Personalabbaus geführt hätten. Dass diese Eckpunkte nicht zur Umsetzung gekommen wären, läge am Verleger Heinz Bauer, der seine Zustimmung verweigert hätte, betonte heute ver-di. Für die polnische Druckerei habe Heinz Bauer jedoch eine solche Zusage abgegeben.

Versuche eine Schließung in Köln zu verhindern, seien seitdem immer wieder gescheitert. So wären Vorschläge Ver.dis zu kostensenkenden Maßnahmen abgelehnt worden. Die Gewerkschaft warf dem Unternehmen heute vor,  Druckaufträge von bauer druck Köln in konkurrierende Tiefdruckbetriebe in Polen, bei vergleichbaren Kosten, ausgelagert zu haben. Als Unvershämtheit bezeichnete Ver.di die Erklärung der Bauer Media Group, dass der wirtschaftliche negativ Trend entstanden sei, da "es nicht gelungen ist, die Mitarbeiter für moderne, den aktuellen Bedürfnissen angepasste Strukturen und Gegebenheiten zu gewinnen."

Mehr zur Schließung von bauer druck finden Sie hier >>>

[cs]