Auf der einen Seite der Ostheimer Straße ensteht das "Vingster Veedel"…


…auf der anderen Seite der Ostheimer Straße herrscht Tristesse

Am Abend des 28.10.2008 trafen sich „an der hässlichen Seite“ Vingsts – Auf dem Vingster Marktplatz – der prominente Vingster Pastor Franz Meurer, der Bürgervereinsvorsitzende Werner Voigtländer, die Miterräte Sofie Esser und Ralph Schneider, der Leiter des Grünflächenamtes Michael Eppenich und die Abteilungsleiterin Planung des Amtes für Straßen- und Verkehrstechnik, Angela Stolte-Neumann, GAG-Vorstand Günter Ott, FH-Dozent Jürgen Wulfkühler und seine Architektur-Studenten und eine Handvoll engagierter Vingster Bürger.
Pastor Franz Meurer  und GAG-Vorstand Günter Ott wiesen zu Beginn auf die trostlose Situation des Platzes gegenüber dem Neubaugebiet hin: Hüben entsteht ein neues Veedel mit erhöhter Lebensqualität und drüben herrschen Verwahrlosung und Tristesse. Dass dieser Unort nicht nur unschön ist, sondern den sozialen Frieden gefährden kann, betonte Pastor Meurer: Hier sei nicht von ungefähr der junge Marokkaner Sadih ums Leben gekommen. Schlecht einsehbare, unbeleuchtete, menschenleere Stellen begünstigten solche Ereignisse.

FH-Dozent Jürgen Wulfkühler erläutert die besondere Situation am Vingster Marktplatz

Die Orts-Analyse der Architektur-Studenten bestätigte diese Einschätzung. Obgleich der Platz an einem neuralgischen Punkt liegt, nämlich zwischen Wohngebiet und U-Bahn, trennt er durch seine Charakteristik die Orte, statt sie zu verbinden. Alle sechs Vorschläge der Studententeams versuchten daher auch die Verbindung herzustellen. Eine leidenschaftliche Diskussion zwischen Studenten und Bewohnern zeigte noch einmal die Wichtigkeit zur Veränderung im Sinne der Bürger. Die meiste Beachtung fand ein Entwurf, der zu den verbindenden Elementen auch ein Vingster Wahrzeichen in Form von 25 Meter hohen Stahlstangen in der Mitte eines zentralen Platzes etablieren möchte.

Alle Anwesenden, mit Ausnahme der FH-ler, stimmten sodann für ihren Lieblingsentwurf.
Günter Ott lobte alle Entwürfe als visionär und sehr hilfreich für die weitere Planung. Aufgrund der Qualität aller Ideen, wurde die ursprüngliche Idee eine Preisstaffelung zugunsten eine einheitliche Prämierung verworfen. Man werde das beste aus allen Ideen nehmen und zeitnah demn Verantwortlichen im Stadtrat präsentieren, so Ott abschließend.

Bleibt zu hoffen, dass das Engagement von GAG, FH und Vingster Bürgern von der Stadt Köln ernst genommen wird, gute Ideen nicht im Sande verlaufen und die Chance auf eine endgültige Verbesserung im Sinne des Veedels nicht vertan wird.

Martin Heying für report-k.de, Kölns Internetzeitung