Seit Torsten Mautz sein erstes dreitägiges Praktikum an der Universität zu Köln besuchte, mailt er beständig mit den beteiligten Forschern und fragt ihnen Löcher in den Bauch. Seine Fragen reichen von schwarzen Löchern bis hin zur Relativitätstheorie und beeindrucken selbst gestandene Professoren. „Physik ist unglaublich spannend. Das Schönste ist der Moment, in dem ich auf einmal eine Antwort auf meine Frage finde“, so der 17-jährige Schüler. In diesen Herbstferien absolviert er nun ein zweiwöchiges Praktikum, um sich auf seinen großen Wunsch vorzubereiten. In zwei Jahren möchte er sein Abitur machen, um nach dem Zivildienstjahr endlich sein Studium in Physik beginnen zu können. Bis dahin wird er einen Großteil seiner Schulferien mit Praktika in den Physikalischen Instituten verbringen. Auf die Idee brachte ihn sein Lehrer Paul Feltes von dem Leistungszentrum für Naturwissenschaften und Umweltfragen Frechen. Der weckte in seiner Physik AG „Sunworker“ das Interesse von Torsten Mautz für die Physik.

Solarzelle aus Fruchtsaft
20 Schüler aus ganz Nordrhein-Westfalen bekamen in den letzten drei Tagen die Möglichkeit, sich während des Praktikums mit Astrophysik und Chemie zu beschäftigen. Das Leistungszentrum für Naturwissenschaften und Umweltfragen Frechen sowie das Ruhrforschungszentrum Düsseldorf e.V. bieten dieses Laborpraktikum in Zusammenarbeit mit dem Department für Chemie und der Fachgruppe Physik an. Den Schülern soll mit dem Laborpraktikum ein Einblick in den universitären Alltag geben, um ihnen eine spätere Studienwahl zu erleichtern. Denn gerade in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern brechen viele Studenten ihr Studium ab. Im Praktikum konnten die Schüler unter Anleitung der Wissenschaftler beispielsweise eine Solarzelle aus Fruchtsaft und Zahnpasta herstellen oder Fingerabdrücke von Molekülen im Labor nehmen und versuchen diese im Weltall wieder zu finden. Den Abschluss des Praktikums bildete heute das gemeinsame Herstellen von Schokoladen- und Bananeneis mithilfe von flüssigem Stickstoff. Genüsslich aßen die 20 Schüler und Wissenschaftler ihr Eis, bevor sie sich trennten.

Cornelia Schlösser für report-k.de/ Kölns Internetzeitung