Wie die Universität zu Köln mitteilt, seien Hörstörungen eine der häufigsten chronischen Erkrankung älterer Menschen. Die Folgen seien eine Verschlechterungen des Sprachverstehens und damit die Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit. Dies könne weit reichende Konsequenzen bis hin zu sozialer Isolation im Alter haben. Im Projekt „Sprachaudiometrie und kognitive Leistungen im Alter (SAKoLA)“ würden in den nächsten 2 Jahren in einem Forschungsverbund an der Universität zu Köln die Zusammenhänge zwischen Hörstörung und kognitiven Leistungen genauer untersucht. Das Projekt werd von der Marga und Walter Boll-Stiftung gefördert. Beteiligt seien dabei das Jean Uhrmacher Institut, die Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde sowie die Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln.


Schwerpunkt der Forschungen werde das Sprachverstehen in akustisch anspruchsvollen Situationen, wie zum Beispiel mit Hintergrundgeräuschen oder mehreren Sprechern sein. Dabei sei das Verständnis meist noch deutlicher eingeschränkt, als es durch die Hörstörungen allein zu erwarten wäre. Der Grund dafür könnten Einschränkungen kognitiver Leistungen wie beispielsweise Aufmerksamkeit und Gedächtnis sein, die im Alter in der Regel einem Abbau unterlägen. Die Wissenschaftler würden das Sprachverstehen mittels audiologischer Messungen in unterschiedlich komplexen Kommunikationssituationen erfassen und mit verschiedenen kognitiven Funktionen vergleichen. Die Forscher erhoffen sich durch das Projekt wichtige Informationen im Hinblick auf eine umfassendere Hördiagnostik zur Ermöglichung verbesserter rehabilitativer Maßnahmen im Alter.

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