Für einen lockeren Einstieg sorgten erfahrene Gasthörer, die etwas über sich und ihre Erfahrungen erzählten. Theo Spitz, Gasthörer im ersten Semester, nannte außerdem seine Motivation für das Studium. „Ich möchte meine grauen Zellen aktivieren und mich selbst fordern.“, so Theo Spitz. Er wies auch auf Schwierigkeiten hin, die anfangs auftreten können. So bezeichnet sich Theo Spitz selbst als „typischen Erstsemestler“. „Ich habe zu viele Vorlesungen belegt und mich völlig überfordert.“

Angst vor Konflikten mit jungen Studierenden unbegründet
Hartmut Meyer- Wolter, Koordination des Gasthörerstudiums, nahm den Anwesenden die Angst vor möglichen Konflikten mit jüngeren Studierenden. „Meine Fragen wurden immer freundlich beantwortet“, unterstützte Theo Spitz die Aussage.

Orientierung bei 43.000 Studierenden schwierig
Hartmut Meyer Wolters verwies auch auf mögliche anfängliche Probleme, die aufgrund der Größe der Universität zu Köln entstehen können. Um diesen Schwierigkeiten entgegen zu wirken werden Universitätsrundgänge angeboten, die bei der ersten Orientierung helfen sollen. Darüber hinaus ist die Uni nicht speziell auf die Bedürfnisse älterer Studierenden angepasst. Auch eine Garantie für einen Sitzplatz gäbe es nicht und eine „Platzreservierung à la Mallorca- Mentalität“ sei nach Hartmut Weyer Wolters nicht gerne gesehen.

Gasthörer- Studium oder reguläres Studium
Die Wahl zwischen einem regulären oder einem Gasthörerstudium sollte gut überlegt sein. Gasthörer können zwar keinen Abschluss erwerben, haben jedoch die Möglichkeit aus 6.500 Lehrveranstaltungen frei zu wählen. Während ein regulär eingeschriebener Student an einen vorgegebenen Lehrplan gebunden ist, kann ein Gasthörer aus den Angeboten nahezu aller Fakultäten wählen.

Urlaub: Nur in der Vorlesungsfreien Zeit
Darüber hinaus gab Hartmut Meyer- Wolters zu bedenken, dass der Urlaub in einem Studium nicht mehr frei gewählt werden kann. Auch sollte die Vor- und Nachbereitung sowie die Anfahrt in die Zeitplanung einkalkuliert werden.

Um zusätzlich den besonderen Bedürfnissen entgegen zu kommen, werden im Wintersemester 2009/2010 wieder besondere Veranstaltungen für ältere Studierende angeboten. Grundsätzlich besuchen Gasthörer die Vorlesungen jedoch mit den regulären Studenten zusammen. Eine weitere Referentin und Gasthörerin im ersten Semester verweist auf die persönlichen Erfahrungen, die sie durch das Studium gewonnen hat. „Ich höre noch lange nicht auf.“

[hh]