Mit 52,8 Prozent geht der rechts-konservative Bund Junger Demokraten (FIDESZ) nach Auszählung des größten Teils der abgegebenen Stimmen als Sieger aus der Wahl hervor. Mit 16,7 Prozent der Stimmen schaffte es die rechtsextreme Partei Jobbik, auf Deutsch "die Besseren", knapp hinter die regierende Ungarische Sozialistische Partei (MZSP), die 19,3 Prozent der Stimmen holte. Die Jobbik war das erste Mal bei den Parlamentswahlen angetreten und hatte im Wahlkampf auch ausländerfeindliche Themen bedient. So hatte die Partei unter anderem gegen Roma und Juden gehetzt. Mit 7,4 Prozent konnte die links-ökologische Partei LMP ins Parlament einziehen. Den vorläufigen Berechnungen nach könnte der Bund Junger Demokraten eine Zweidrittelmehrheit erreichen und etwa 260 Sitze erhalten. Die definitiven Zahlen müssen aber noch abgewartet werden, da die Wähler in einigen Kreisen am 25. April erneut an die Urnen müssen. In den betreffenden Stimmbezirken konnte gestern kein klarer Wahlsieger ermittelt werden. Trotz der geringen Wahlbeteiligung von 64,3 Prozent, 0,1 Prozent weniger als bei der letzten Parlamentswahl, verzeichneten einzelne Lokale sehr viele Wähler.

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