Damit verhängte das Gericht die Höchststrafe und folgte der Forderung der Anklage. Der Vorsitzende Richter Carmel Agius betonte: "Die einzige Strafe, die es dafür geben kann, ist lebenslang." Vujadin Popovic und Ljubisa Beara wird vorgeworfen, 1995 in der UN-Schutzzone Srebrenica an der Verschleppung und Tötung von mehr als 8.000 Muslimen beteiligt gewesen zu sein. Die beiden ehemaligen Offiziere gelten als zwei der Hauptbeteiligten des von der UN als Genozid bezeichneten Übergriffs unter der Führung von Ratko Mladić. 2004 und 2005 hatten sich die beiden Männer freiwillig dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) gestellt. Der Prozess, der im Sommer 2006 begann, gilt bis heute als der größte des Tribunals.

[dts; Foto: ICTY]