Im Kofferraum eines silbernen BMW fanden die Beamten auch eine Pistole – wie sich herausstellte handelte es sich aber um eine Spielzeugwaffe. Gegen den Fahrer des Wagens lag allerdings ein Haftbefehl vor, der sofort vollstreckt wurde.
Erhöhter Kontrolldruck
„Viele Menschen glauben die Autobahn sei ein Schleichweg, den die Polizei nicht kontrolliert. Das ist falsch, Autofahrer müssen überall damit rechnen, dass wir Alkoholkontrollen durchführen“, erklärt der Erste Polizeihauptkommissar und Einsatzleiter Andreas Weilermann. Und der Aufwand auf der A 57 ist nicht gering. Die Autobahn ist am Rastplatz Esch komplett gesperrt. Der Parkplatz für den Polizeieinsatz freigeräumt und hell erleuchtet. Der komplette Verkehr auf der Autobahn wird zum Großteil über den Parkplatz geführt, an zwei Stellen sortieren die Beamten aus. Die einen dürfen weiterfahren, die anderen werden kontrolliert.
Festnahme auf der Autobahn
Ein BMW mit einem französischen Kennzeichen steht auf dem Parkplatz. Die Türen offen. Die silbernen Fußmatten auf dem Trottoir des Parkplatzes. Ein Kinderwagen liegt vor dem geöffneten Kofferraum und eine Pistole. Im Kofferraum sucht ein Drogenhund der Kölner Polizei. Der Fahrer wurde von der Polizei festgenommen. Er war zur Fahndung wegen illegalen Aufenthalts ausgeschrieben und muss nun mit seiner Ausweisung rechnen. Die von den Beamten gefundene Pistole entpuppt sich nach eingehender Prüfung als Spielzeugpistole. Der Fahrer eines lila Kleinwagens, gekleidet im Gothic-Style, hatte sogar einen angerauchten Joint im Wagen und auch ein erster Test zeigte positive Anzeichen auf Cannabisgenuss. Ihm wird später eine Blutprobe entnommen. Je länger die Kontrolle andauerte umso mehr Überprüfungsfälle sammelten sich in dem von der Polizei aufgebauten Zelt an. Dort steht eine kleine Maschine, die die Beamten „Kaffeemaschine“ getauft haben. Die, so erklärt eine Beamtin, kann aufgrund einer Speichelprobe innerhalb von acht Minuten die gängigsten Drogenarten nachweisen und gibt den Beamten so im Vortest eine sichere Einschätzung ob ein Fahrer unter Drogeneinfluss unterwegs ist. Am Ende des Tests liefert das Gerät ein Protokoll das auch ausgedruckt wird. Ergibt sich aus der Prüfung ein Verdacht, dann wird in diesem Fall eine Blutprobe entnommen.
Über 1.000 Autofahrer kontrolliert
Neben der Großkontrolle auf dem Parkplatz Esch waren die Beamten auch im Bereich Ehrenfeld, Longerich und Bilderstöckchen verstärkt unterwegs um den aus Kölner herausfahrenden Verkehr zu kontrollieren. In einer ersten Bilanz stellte die Kölner Polizei fest: Überprüft wurden 1.250 Autofahrer. Vier Fahrer waren unter Drogeneinfluss unterwegs, ihnen wurde eine Blutprobe entnommen. Vier Fahrer müssen, wegen Fahren unter Alkoholeinfluss mit dem Entzug ihres Führerscheins rechnen und gegen sie wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Dabei erwischten die Beamten auch einen Fahranfänger. Für den gilt die 0,0 Promillegrenze.
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[ag]
