Seit dem 1. Januar 2011 gilt für die Überlebensstation Gulliver ein neuer, unbefristeter Mietvertrag. Und auch während der Arbeiten zum Brandschutzkonzept soll Gulliver geöffnet bleiben. Die Kosten für die Arbeiten werden von der Stadt Köln unternommen. Das beschloss der Rat der Stadt im November 2010 in seiner Sitzung. Zunächst wurde nun eine provisorische Fluchttreppe errichtet. Bahnhofsmanager Peter Kradepohl zeigte sich mit dem Kompromiss zufrieden: „Köln ist als Verkehrskreuz des Westen einer der wichtigsten Bahnhöfe im deutschen und im europäischen Eisenbahnnetz. Diese besondere Stellung bringt es naturgemäß mit sich, dass auch viele Rat- und Hilfesuchenden die Station und deren Umfeld frequentieren. Ich bin daher sehr froh, dass ein Weiterbestand der Einrichtung Gulliver als eines der bedeutendsten Ergebnisse des Rundes Tisches gewährleistet werden konnte. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg für die Zukunft.“

Glücklich waren auch Karl-Heinz Iffland und Bernd Mombauer, dass pünktlich zum zehnjährigen Bestehen des Gulliver am 5. Januar 2011 das langfristige Fortbestehen der Einrichtung gesichert werden konnte. „Viele, viele Menschen in Köln und darüber hinaus haben durch ihren Protest gegen eine Schließung von Gulliver und ihre Solidarität mit der Arbeit des KALZ zu diesem äußerst positiven Ergebnis beigetragen. Ihnen allen gilt unser aufrichtiger Dank. Diese breite Unterstützung haben wir so nicht erwartet. Sie gilt uns als Anerkennung für die bisher in den zurückliegenden zehn Jahren geleistete Arbeit, aber auch als Auftrag und Verpflichtung für die weitere Arbeit mit und für die Menschen, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist“, so Karl-Heinz Iffland und Bernd Mombauer weiter.

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