Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass Gaddafi zu seinem Verbündeten Präsident Hugo Chavez nach Venezuela geflüchtet sei. Unterdessen verschlechtert sich die Situation im Land weiter. Die Sicherheitskräfte gehen unvermindert gewaltsam gegen Demonstranten vor. Wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch mitteilte, gab es bisher ungefähr 400 Tote. Angeblich bombardierte die Regierung demonstrierende Regierungsgegner mit Kampfflugzeugen. Dazu gab es bisher jedoch keine genauen Angaben. Mittlerweile beschäftigt die Lage in Libyen auch den UN-Sicherheitsrat. "Jetzt ist die Zeit, das inakzeptable Blutvergießen zu beenden", erklärte US-Außenministerin Hillary Clinton.

[Aktualisierung um 15:56 Uhr]

Medien: Gaddafi will angeblich in Kürze eine Rede halten

Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi will angeblich in Kürze eine Ansprache an die Bevölkerung halten. Das meldet das libysche Staatsfernsehen am Dienstag. Dabei werde er "in der nächsten Zeit" auf dem Grünen Platz im Zentrum von Tripolis auftreten.

Die seit dem 15. Februar andauernden Proteste in Libyen sollen unter Berufung auf Menschenrechtsorganisationen und Oppositionelle bis zu 500 Menschenleben gefordert haben.

[Aktualisierung um 17:39 Uhr]

Gaddafi will Libyen nicht verlassen

Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi hat sich am Dienstag in einer Ansprache an die Bevölkerung gewandt und klargestellt, dass er Libyen nicht verlassen, sondern als Revolutionsführer bleiben werde.

"Ich werde mein Land nicht verlassen, ich werde als Märtyrer sterben", betonte Gaddafi in seiner Ansprache. "Die Kämpfe werden weiter gehen, solange bis die libysche Erde befreit ist", so Gaddafi. Notfalls werde er auch mit Gewalt vorgehen, hieß es weiter.

[dts]