Gestern Nachmittag meldete sich eine 22-jährige Frau aus Dormagen bei der Frechen und gab an, das ihr Ehemann ihren Freund getötet habe. Ihr Mann sei danach geflohen. In den frühen Abendstunden stellte sich der Ehemann dann bei der Polizei Köln und sagte aus, einen Mann erschossen zu haben. Daraufhin nahmen die Staatswanwaltschaft Düsseldorf und die Kreispolizeibehörde Neuss die Ermittlungen auf. In einer Wohnung in der Balgheimer Straße in Dormagen-Delrath fanden die Beamten einen Tote mit Schussverletzungen. Anhand der vorgefundenen Situation sei dabei von einem Tod durch äußere Gewalteinwirkung auszugehen. Die Ermittlungen dauern weiter an.

aktualisiert 17:30 Uhr
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand drang der Tatverdächtige gewaltsam in die Wohnung der Ehefrau in Delrath ein und erschoss dort den anwesenden Bekannten seiner Ehefrau. Der Staatsanwaltschaft liegen nun die ersten Ermittlungsergebnisse aus der Vernehmung des Täters und der Obduktion des Verstorbenen vor. Der in Köln lebende Tatverdächtige ist in seinen Vernehmungen gegenüber den Ermittlern im Wesentlichen geständig. Er hat den äußeren Tatablauf in der Wohnung seiner Ehefrau zugegeben. Aufgrund seiner Aussagen, die mit dem vorläufigen Obduktionsergebnis übereinstimmen, steht er im dringenden Tatverdacht, den 23-jährigen Dormagener erschossen zu haben.

Mutmaßliche Tatwaffe gefunden
Der bei der Flucht benutzte Pkw wurde noch am Sonntag Abend von der Polizei in Köln sichergestellt. In ihm fanden die Ermittler eine Schusswaffe; dabei handelt es sich vermutlich um die Tatwaffe. Zur Herkunft der Waffe macht der Tatverdächtige derzeit keine Angaben. Das Motiv ist für die Ermittler noch unklar. Sie erhoffen sich weitere Hinweise durch die anstehenden Vernehmungen. Der Kölner wurde heute wegen Totschlags dem Haftrichter in Neuss vorgeführt.


[cs, ots]