Wie und ob wir weiter investieren, hängt von den Rahmenbedingungen ab", sagte der T-Home-Chef Niek Jan van Damme im Interview dem am Montag erscheinenden Nachrichtenmagazin "Focus". Um wie von der Bundesregierung geplant drei Viertel der Haushalte bis 2014 mit schnellem Internet zu versorgen, seien Mittel in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro nötig. "Dazu brauchen wir Investitionssicherheit", sagte van Damme. "Wie können wir Investitionen planen, wenn der Regulierer die Konkurrenten zu sinkenden Preisen auf unser Netz lässt?" Die Telekom könne "die digitale Kluft nicht schließen, das ist eine Aufgabe für alle." In der jüngsten Affäre um missbrauchte Kundendaten sieht van Damme keinen mit dem Vorjahr vergleichbaren Skandal. "Es gibt keine neue Datenpanne. Vielmehr haben sich unseriöse Vertriebspartner, wohl vor allem 2008, mit alten Daten überhöhte Provisionen erschlichen", sagte er "Focus". Es sei "nicht klar, ob es sich überhaupt um Daten der Telekom handelte und wenn ja, um wie viele". Der Konzern habe dazu gelernt: "Unsere Verbesserungen der Sicherheitssysteme greifen. Das sehen auch externe Prüfer so." Mit Blick auf die Umstellung des Kernnetzes auf das Internet-Protokoll erklärte der Telekom-Manager, er wolle über mögliche Stellenstreichungen nicht spekulieren. "Wir reden in diesem Segment von Aufbau und Umbau und nicht über ein Personalabbau-Programm." Im Übrigen sei es "bei uns gute und gelebte Praxis, solche Themen zuerst mit dem Sozialpartner zu erörtern".

[dts; Foto: Telekom]