Im Übrigen kostet Benzin weniger als ein Liter Erfrischungsgetränk bei ungleich höherem Aufwand bei der Verarbeitung und dem Transport." Erst die Steuern machten Benzin und Diesel für die Autofahrer so teuer. Franke, der auch Präsident des Mineralölwirtschaftsverbands ist, weist auch die Kritik des ADAC, dass die Konzerne zu den Ferienzeiten zusätzliche Gewinne einstreichen, zurück: "Diese Behauptung ist schlicht falsch und wird auch durch häufiges Wiederholen nicht richtiger! Rund ein Drittel des Jahres sind in Deutschland Ferienzeiten. Es ist nicht möglich diese Zeiten von der Preisgestaltung auszunehmen, denn die Preisentwicklung an den internationalen Märkten richtet sich nicht nach Ferienzeiten in Deutschland." Der Vorstandschef der Deutschen BP verweist auf andere Ferienzeiten: "Nehmen wir zum Beispiel die Herbst- und Weihnachtsferien in 2008. Damals sanken die Einkaufspreise drastisch und davon profitierten auch die Autofahrer an der Zapfsäule." Franke begründet die aktuell hohen Benzinpreise mit dem schwachen Euro und der gestiegenen Nachfrage: "Seit Jahresanfang sind die Einkaufspreise für Benzin um mehr als sechs Cent je Liter gestiegen, während der Rohölpreis nur leicht – um knapp 1 US-Dollar – gestiegen ist. Die Gründe dafür sind die saisonal gestiegene Nachfrage nach Benzin in den USA angesichts der bevorstehenden Fahrsaison und der schwache Euro gegenüber dem US-Dollar."

[dts]