Heute wird Baumnachwuchs eingepflanzt.


 


Genau hier möchte das städtische Grünflächenamt sanieren. Zwei Jahre soll die Massnahme dauern, die Wege gepflegt werden, der Baumbestand, der zu 95% gesund ist zurückgeschnitten werden, damit von unten neues Leben entstehen kann. Und hier machte heute Bürgermeisterin Scho-Antwerpes den Anfang. Symbolisch pflanzte Sie heute eine junge Rosskakstanie. Die Zukunft.




Bürgermeisterin Elfie Scho-Antwerpes pflanzt symbolisch eine neue Rosskastanie.


 


Damit wird sich aber auch die Optik am Kanal in Lindenthal verändern, denn das einmalige Ensemble, das im Jahr 1923/24 gepflanzt wurde und dessen Hohlkronen besonders üppig sind, wird nie wieder diese Einheitlichkeit in Größe und Bewuchs aufweisen, wie im Moment. Die Allee wird in Zukunft gestuft sein, wie Dr. Joachim Bauer vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen erklärte. Mit der Veranstaltung zum Tag des Baumes muss auch auf ein großes Problem hingewiesen werden, die Rosskastanie hat einen Schädling: Es ist die Miniermotte.


 


Aus Mazedonien kommt ein Schädling der der Rosskastanie heftig zusetzt, die Miniermotte. Weit wird Sie übertragen, durch Wind, Autos… und sie hat keinen natürlichen Feind. Eigentlich ist die Miniermotte ein Schmetterling. Die befallenen Bäume zeigen Stressymptome und werden anfällig für andere Schädlinge. Das ein Baum befallen ist, erkennt man an der bräunlichen Blattfärbung schon im Sommer, oder das Blätter schon im Sommer abgeworfen werden. Um sich die Dimension vorzustellen: In einem warmen Jahr können bis zu 4 Generationen in einem Baum geboren werden und bis zu 500.000 Falter schlüpfen.


 


Jeder kann im übrigen dazu beitragen, daß der Miniermottenbefall verringert wird. Enstorgen Sie abgeworfene Blätter und Herbstlaub, so, daß die darin überwinternden Puppen nicht im Frühjahr schlüpfen können. Das Laub muss komplett entfernt werden und am besten einer städtischen Kompostieranlage zugeführt werden, die mit hohen Temperaturen arbeitet, oder vergraben werden.


 


Die Stadt Köln hat reagiert. Im Herbst werden mit ABM Kräften, den sogenannten 1 Euro Jobs, die großen Kastanienalleen vom Herbstlaub gesäubert, um den Befall mit den Miniermotten drastisch zu reduzieren. Immerhin stehen am Clarenbach 366 Rosskastanien. An der Aktion werden sich auch die über 600 Baumpaten und Baumsponsoren beteiligen.


Ganz besonders engagieren wird sich im Rahmen seiner Pflegepatenschaft „Kölner Grün“, die sich schon jetzt um den Karl-Schering-Platz und den Clarenbachkanal sorgen.


 


Die Rosskastanie, Aesculus hippocastanum L, ist Baum des Jahres 2005*. Vor allem die Bierbrauer schätzen Ihre schattenspendende Wirkung und pflanzten die Bäume gerne über Ihren Bierkellern. Da sich die Rosskastanie nicht wirklich für die Holzwirtschaft rechnet ist sie als Stadt- und Alleebaum sehr beliebt. Die Rosskastanie kann bis zu 300 Jahre alt werden.


 


Man kann nun nur hoffen, dass die Pläne des Grünflächenamtes Wirklichkeit werden, der Rat der Stadt Köln die in den Haushaltsplan eingebrachten zwei Mal 150.000 Euro genehmigt und auch die Bezirksvertretung den Plänen zustimmt.


 


Aber fahren Sie doch mal mit dem Fahrrad am Clarenbachkanal entlang und mit ein bischen Glück, sehen Sie dann noch Graureiher, die dort fischen gehen und Kormorane.


 


Informationen, Baumpatenschaften und Baumsponsoring


Haben Sie einen Baum vor Ihrem Haus, dann übernehmen Sie doch eine Baumpatenschaft. Sorgen Sie dafür, daß Ihr Baum im Sommer Wasser hat, keine Autos auf der Grünfläche parken, Müll abgelegt wird, Fahrräder angelehnt werden… oder werden Sie Baumsposor. Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes beraten Sie gerne. Rufen Sie doch unverbindlich einfach mal an: 0221.221-26036.


  


* Der Baum des Jahres: Vor 100 Jahren forderte in Nordamerika, der Journalist Julius Sterling Morton, die Regierung auf einen Tag des Baumes auszurufen , um mehr Bäume ins baumarme Nebraska zu bekommen. Seine Initiative hatte Erfolg und 1872 pflanzten die ersten Bürger Bäume.  Seit 1885 ist der 25. April der Tag des Baumes.