Noch herrscht klare Sicht so gegen 23:45 Uhr auf der Brücke die den Herkulesberg mit dem Mediapark verbindet

Die Bahnen Richtung Innenstadt randvoll mit Partyvolk, aus deren Rucksäcken Raketenpakete ragten. Dort hatte die Polizei die Rheinbrücken um 22:00 Uhr aus Sicherheitsgründen bereits gesperrt, feiert man traditonell in Köln ja vor der DOM-Kulisse. Auf dem Herkulesberg am Mediapark hatten sich einige hundert Menschen versammelt und feierten ausgiebig den Jahreswechsel mit einem berauschenden Panorama über Köln, und unten fuhren die S-Bahnen laut tutend um Mitternacht vorbei.


Kinder, Hunde, große Freude und nette Stimmung am Mediapark


Blick Richtung Stadtgarten

Die vorläufige Bilanz der Kölner Polizei 

Eine typische Sylvesternacht, so bezeichnete die Kölner Polizei den Jahreswechsel 2005/2006. Mit insgesamt 632 Einsätzen musste man 130 Einsätze (Vorjahr 762) weniger fahren als noch in der Sylvesternacht 2004/2005. Allerdings und das ist nicht so schön, blieb die Zahl der Einsätze bei Randalierern (28), Schlägereien (16) und Körperverletzung (41) gleich hoch. Die Gesamtzahl der Menschen die auf den Brücken und an den Rheinufern Sylvester feierten, konnte die Kölner Polizei nicht beziffern. Auf der Deutzer Brücke feierten nach Schätzung der Kölner Polizei 10.000 Menschen. Auch hier gab es keine nennenswerten Störungen. Zwei Autofahrer waren uneinsichtig und fuhren trotz erhöhter Polizeikontrollen betrunken durch die Stadt. In beiden Fällen zog die Polizei den Führerschein ein.

Die Kölner Feuerwehr meldet Hochbetrieb  und erfreulich: Rauchmelder retteten Leben – Hohe Schäden durch Weihnachtsbaumbrände

Die Kölner Feuerwehr und der Rettungsdienst meldete Hochbetrieb und das  ab 19:00 Uhr für die gesamte Sylvesternacht. In Stunde Eins des neuen Jahres explodierte die Zahl der Einsätze für die Kölner Feuerwehr, mehr als fünf Mal so oft wurde sie gerufen als an normalen Abenden.

Mann über Leitern gerettet, brennende Christbäume und lebensrettende Rauchmelder
Die Feuerwehr rettete einen Mann aus seiner brennenden Wohnung über Leitern und löschte ein halbes Dutzend größerer Wohnungsbrände, rund 30 kleinere Wohnungsbrände sowie über 40 Brände in Müllcontainern. Mehrere Menschen wurden durch warnende Rauchmelder in brennenden Nachbarwohnungen vor Schaden bewahrt. In Junkersdorf wurden Nachbarn durch Rauchmelder in der verlassenen Nachbarwohnung auf einen brennenden Adventskranz aufmerksam. Die frühzeitige Alarmierung der Feuerwehr verhinderte großen Personen- und Sachschaden. In Mülheim zeigten Rauchmelder einen brennenden Weihnachtsbaum an. Die Bewohner des Hauses konnten sich rechtzeitig selbst retten und flüchten, bevor der Baum "durchzündete" und diese Druckwelle die Fensterfront heraussprengte.

Brennender Weihnachtsbaum beeinträchtigt Statik eines Wohnhauses 

Großen Schaden durch Feuer erzeugten auch andere trockene Weihnachtsbäume. In Dünnwald wurde beim "Durchzünden" eine Wohnungswand durch die Druckwelle verformt und muss nun von einem Statiker begutachtet werden. Leichtsinn im Umgang mit Feuerwerk: In Buchheim brannte eine Wohnung aus, nachdem die Bewohner unter Alkoholeinfluss Feuerwerkskörper im Wohnzimmer abbrannten.

Viele Einsätze für den Rettungsdienst vor allem in der Altstadt

Im Rettungsdienst dominierten Alkoholvergiftungen, silvestertypisch auch Handverletzungen. Hochbetrieb herrschte in der Altstadt für den Rettungsdienst die gesamte Nacht. Die vielen zusätzlichen Rettungswagen wurden durch einen Sanitätsdienst mit Unfallhilfsstationen und Einsatztrupps verstärkt, mit dem die Stadt Köln die Kölner Hilfsorganisationen DRK, MHD, ASB und DLRG beauftragt hatte. Das Deutsche Rote Kreuz unterstützte dabei die Einsatzleitung im gesamten Altstadt-Bereich, die DLRG sicherte den Rheinstrom mit drei zusätzlichen Rettungsbooten.

Insgesamt fielen bei Feuerwehr und Rettungsdienst bis zum Morgen mehr als doppelt soviele Einsätze wie an anderen Tagen des Jahres an. Zur Bewältigung der großen Einsatzmenge wurden Feuerwehr und Rettungsdienst personell verdoppelt: 36 zusätzliche Berufsfeuerwehrleute taten Dienst auf Rettungswagen sowie in der Leitstelle, Führungsdiensten und Spezialeinheiten; mehr als 20 Mitarbeiter der Hilfsorganisationen verstärkten den Rettungsdienst; fast 170 Ehrenamtliche Feuerwehrmitarbeiter unterstützten in der Freiwilligen Feuerwehr und den Hilfsorganisationen.

Andi Goral für report-K.de / Kölns Internetzeitung
Quelle: Polizei Köln und Feuerwehr der Stadt Köln