Zitterpartie 1. Halbzeit
Die erste Halbzeit muss man so zusammenfassen: Nach einem katastrophalen Beginn für den VFL steigerte sich das Team und konnte mit einem drei Tore Vorsprung in die Kabine gehen. Erst in der in der neunten Minute gelang Vedran Zrnic durch einen 7 Meter der Ausgleich zum 1:3 nachdem die HSG hervorragend in der Verteidigung aufgestellt war und für die Recken des VFL zunächst einmal absolut kein Durchkommen war. Möglicherweise war es ja auch nur Nervosität beim ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison. Dem VFL gelang es in der zweiten Halbzeit der ersten Hälfte besser die Abwehr der HSG durcheinander zu bringen, vor allem als sich der neue Kapitän Robert Gunnarsson vom Kreis stärker löste. Der VFL profitierte aber auch von Fehlern der HSG Düsseldorf, als es Tuzolana in der 26.Minute und wenige Sekunden später Adrian Pfahl gelang im Alleingang vor dem Tor der HSG zweimal hintereinander für den VFL zu punkten. Aber der Erfolg des VFL lag vor allem an den Füßen und in den Händen eines einzigen Mannes in der ersten Hälfte und das war Torwart Goran Stojanovic. Der fischte nicht nur einen Siebenmeter nach dem anderen ab, sondern blockte teilweise unhaltbare Dinger ab. Eine Weltklasseleistung. Spielstand zum Pausentee: 14:11 für die Oberbergischen.

Die zweite Halbzeit gehörte alleine dem VFL
Goran Stojanovic übertraf seine Leistung aus der 1. Halbzeit noch und man muss sagen er demoralisiierte die Düsseldorfer Hanballer endgültig. Hatte er in der ersten Hälfte schon eine Quote von 50 % gehaltenen der auf seinen Kasten abgegeben Würfe ließ er gerade mal sieben Würfe passieren. So als wäre das VFL Tor für die HSG Werfer zugenäht. Und fast jedes Mal gelang es den VFL Spielern aus den daraus resultierenden Chancen Kapital zu schlagen. Audrey Tuzolana gelang es zweimal den HSG Torwart Matthias Puhle mit echten Kabinettstückchen auszutricksen und wunderschöne Tore zu erzielen. Der wurde dann von HSG Coach Goran Suton gegen Ivan Zoubkoff ausgetauscht, aber auch das konnte den Verlust der beiden Punkte nicht mehr stoppen. VFL Coach Sead Hasanefendic erreichte damit das Ziel im ersten Spiel zwei Punkte nach Hause zu holen. Im zweiten Durchgang sah man einen VFL, wie er letztes Jahr den EHF Pokal gewonnen hatte und dass ohne Momir Ilic. Als taktische gut hat es sich erwiesen immer wieder Geoffroy Krantz gegen Viktor Szilagyi zu tauschen, dass brachte die HSG Abwehr regelmäßig durcheinander und öffnete so Räume. Auch das sich Gunnarsson immer wieder vom Kreis löste war eine gute Lösung. Über 15 Minuten lang gelang der HSG kein einziges Tor. Das ist wirklich sensationell. Am Ende stand es dann 31:18 für den VFL Gummersbach und das mehr als verdient. Eine Top-Leistung zum Saisonstart, die 3.021 Zuschauer in der Kölner Arena sahen. Für diese Art Spitzensport zu wenig und man kann den Kölnern nur raten sich diesen tollen und spannenden Sport einmal zu gönnen.

Trainerstimmen:
Goran Suton, Trainer der HSG Düsseldorf: Der VFL hat verdient gewonnen. Goran Stojanovic war der Grund Nummer Eins für die Niederlage, aber wir haben auch klare Chancen nicht genutzt. Wir sind in der 1. Liga angekommen, das war heute wichtig und das Spiel war bereits in der 50. Minute schon entschieden.

Sead Hasanefendic, Trainer des VFL Gummersbach: Wir hatten eine gute Vorbereitung, aber Bundesliga ist doch etwas ganz anderes. Wir waren überrascht über die Verteidigung der HSG zu Beginn des Spiels, über die aggressive Verteidigung, so sind wir nur sehr schwer ins Spiel gekommen. Ein großer Rückhalt war unser Torhüter, der der Verteidigung Sicherheit gegeben hat. Aber das Team hat den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern gekämpft. Die Saison, der Pokal, der Europapokal und die Liga wird nicht einfach, denn die Substanz mit 9 Spielern, die heute auch gespielt haben, ist nicht so groß , das wird sehr schwer und die jungen Spieler die heute nicht zum Einsatz gekommen sind, müssen wir dann einsetzen.

Frank Flatten, Manager HSG Düsseldorf: Wir haben gegen die Wertung des Spiels Protest eingelegt, wir wollen geklärt sehen, dass der VfL die Gehälter der Spieler bezahlt hat und die Spielberechtigungen zu Recht bekommen hat. Da bitte ich um Verständnis, wir mussten so handeln.

Statistik Goran Stojanovic
7-Meter: 4 von 4 gehalten
Würfe: Von 45 gehalten 26
58 Prozent aller Würfe gehalten


Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung