Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs (Leukämie), darunter häufig Kinder und Jugendliche. Obwohl für viele Patienten eine Stammzellspende die einzige Chance auf Leben ist, kann für jeden fünften bislang kein geeigneter Spender gefunden werden.


Deshalb führt die Gothaer heute eine bundesweite Aktion durch, im Rahmen derer sich die Mitarbeiter der  Gothaer und der Tochterunternehmen ASSTEL und Janitos an ihrem Arbeitsplatz typisieren lassen können. Fast 700 Mitarbeiter der Gothaer sind bereits aus früheren Betriebstypisierungen in der Spenderdatenbank registriert – mehr als 400 weitere haben sich zur heutigen Aktion angemeldet. „Ein schöner Erfolg“, so Schirmherr Michael Kurtenbach, Personalvorstand der Gothaer. „Als großer Arbeitgeber tragen wir soziale Verantwortung. Wir freuen uns über das Engagement unserer Mitarbeiter und unterstützen sie bei einer späteren Stammzellspende.“

Unterstützung für die DKMS gab es am Aktionstag von der Kölner Rockband Brings: „Als Musiker können wir viele Menschen erreichen und vielleicht den einen oder anderen für die gute Sache mobilisieren“, so Bandleader Peter Brings anlässlich der Veranstaltung.

Die Suche nach geeigneten Spendern zu unterstützen, ist auch für Michael Kurtenbach ein wichtiges Anliegen: „Es ist gleichzeitig eine Selbstverständlichkeit und etwas Besonderes, einem kranken Menschen diese einmalige und sogar lebensrettende Chance zu geben, während man selbst gesund ist“, erklärt der Personalchef und Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung AG, der sich bei der ersten bundesweiten Betriebstypisierung des Konzerns im Jahr 2007 in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen ließ. Jeder fünfte Gothaer Mitarbeiter ist bei der DKMS registriert oder hat sich zur Aktion angemeldet.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gewebemerkmalkombinationen zweier Menschen übereinstimmen, liegt bei 1:20.000 bis 1:mehreren Millionen. Deshalb ist es wichtig, dass sich so viele Menschen typisieren lassen. „Mein Lebensgefährte ist im letzten Jahr an Leukämie erkrankt“, so die 43-jährige Gothaer Mitarbeiterin Petra Dahm aus Berlin. „Das war eine schwere Zeit. Nach längerer Suche hat er eine Stammzelltransplantation erhalten und es geht ihm heute wieder besser. Die Anteilnahme unter meinen Kollegen war sehr groß. Damals erfuhr ich, dass viele bereits bei der DKMS registriert sind.“

[hh]