Im Rahmen der "Passagen" geht der „Design Parcours Ehrenfeld“ 2011 in die vierte Runde. In den vergangenen Jahren hat sich die Veranstaltung stetig weiterentwickelt. Seit vergangenem Jahr ist der Parcour „Design Quartier Ehrenfeld“ (DQE) verankert. In diesem Jahr wird das Event mit über 40 Präsentationen wieder zur Bühne für junges, internationales Design im Crossover von Interior, Mode, Streetart, Architektur und Stadtplanung. Zum ersten Mal wird 2011 auch die Designers Fair, einer Messe für junge internationale Designer, in Ehrenfeld veranstaltet. Report-k.de besuchte die Veranstalterin der Designers Fair und weitere Aussteller des Design-Parcours in ihren Läden. Dort erzählten sie, was sie dieses Jahr präsentieren und wie sich Ehrenfeld noch weiter entwickeln sollte.


Foto: Reinhild Kuhn, neben Marc Röbbecke Veranstalterin des „Designers Fair“ im „Barthonia-Forum“

„Designers Fair“ im „Barthonia-Forum“ (Venloer Straße 232)
Report-k.de: Was gibt es bei Ihnen 2011 zu sehen?
Reinhild Kuhn, neben Marc Röbbecke Veranstalterin des „Designers Fair“: Es gibt junge unabhängig arbeitende Designer zu sehen, die aber auch schon Dinge in die Produktion gegeben haben. Dann gibt es neben den Designern, die an der normalen Messe teilnehmen, auch noch zwei Sonderschauen: einmal den „Designwalk“, wo Keramik ausgestellt wird -konzeptionelle Keramik- und die Ausstellung „Wahlverwandtschaft“, die unterstützt wird vom niederländischen Generalkonsulat. Dort wird nicht nur junges niederländisches Design aus Eindhoven, sondern auch aus Groningen und Arnheim und aus Amsterdam ausgestellt.

Zum wievielten Mal nehmen Sie am Designparcours teil?
Wir waren jetzt zweimal im Rheintriadem vertreten mit der „Designers Fair“ in 2009 und 2010. In diesem Jahr sind wir jetzt zum dritten Mal und dabei, das erste Mal jedoch in Ehrenfeld im „Barthonia-Forum“. 

Machen Sie etwas Besonderes zum Rundgang heute?
Es wird bei uns Sekt geben, wie es auch an den anderen Orten üblich ist, wenn man einen Cocktailabend hat. Aber ansonsten ist das, was wir zeigen, schon etwas Besonderes.

Ist Ehrenfeld ein Designerfeld, oder was muss Ihrer Meinung nach noch entwickelt werden? Oder entwickelt die Szene sich besser aus sich selbst heraus?
Das ist natürlich schwierig, weil ich aus Dortmund komme und über Ehrenfeld nicht ganz so viel sagen kann. Ich nehme das Viertel von außen wahr und nicht von innen heraus. Was ich sehe, ist, dass viele kleinere kreative Betriebe und gestalterisch tätige Menschen hier sind. Auch schon in den Jahren zuvor gab es hier im Designquartier Ehrenfeld viele Ausstellungen im Rahmen der Passagen. Eine ganz besondere Dynamik kommt jetzt noch einmal dadurch, dass man sich jetzt in der „DQE-Halle“ in der Heliosstraße 35-37, beziehungsweise überhaupt im „Designquartier Ehrenfeld“ gerade für Ehrenfeld einsetzt und auch immer wieder das Viertel feilbietet. Und man merkt eben auch, dass das Viertel von außen mehr wahrgenommen wird und dass auch immer mehr Leute sich hier ansiedeln wollen und hier präsentieren wollen. Wichtig ist jedoch, dass es nun hier Leute gibt, die an Netzwerkarbeit interessiert sind, die das, was es hier gibt, öffentlich machen.


Foto: Aktuelle Modelle von Than Thuy in ihrem Atelier „Than Thuy“ in der Geißelstraße 29


Atelier „Than Thuy“ (Geißelstraße 29)
Report-k.de: Was gibt es bei Ihnen 2011 zu sehen?
Than Thuy, Modedesignerin und Inhaberin des Atelier „Than Thuy“: Auf jeden Fall jede Menge Mode und ich bin momentan auch ganz fleißig und entwerfe gerade wieder neue Modelle.

Zum wievielten Mal nehmen Sie am Designparcours teil?
Das ist für mich die Premiere. Sonst habe ich immer im Rahmen der „Designers Fair“ mitgemacht, da war ich zweimal und jetzt hier im Designparcours das erste Mal.

Machen Sie etwas Besonderes zum Rundgang heute?
Mit meinem Atelier nehme ich an dem Rundgang heute Abend nicht teil. Aber ich möchte heute Abend zur Tatort-Fake-Filmproduktion „Design braucht Täter“. Da gibt es „Mörderbier“ und Blutwurst.

Ist Ehrenfeld ein Designerfeld, oder was muss Ihrer Meinung nach noch entwickelt werden? Oder entwickelt die Szene sich besser aus sich selbst heraus?
Ich bin leider noch nicht so lange hier in Ehrenfeld, erst seit eineinhalb Jahren, aber ich glaube, da tut sich schon Einiges, vor allem das Büro Sabine Voggenreiter ist sehr bemüht, dieses Viertel insbesondere im Design-Bereich zu etablieren und ich fühle mich hier sehr wohl. Letztes Jahr habe ich  etwa auch schon im Rahmen von „Modus“ mitgemacht. Dort gibt es ein richtiges Programm für den Bereich Design und Mode. In erster Linie ist Ehrenfeld für mich Werkstätte und Heimat. Hier sind meine Freunde, meine Familie. Wegen meiner Arbeit ziehe ich durch ganz Deutschland, die Schweiz oder Österreich –aber ich bin immer wieder gerne hier und beziehe meinen Ruhepol hier in Ehrenfeld und habe hier meine Werkstatt, wo ich in Ruhe arbeiten kann. Natürlich habe ich schon meine Stammkundschaft hier in Köln, aber ich bin auch viel auf Endverbrauchermessen, wo ich meine Mode vor Ort anbieten und verkaufen kann. Die sind auch hauptsächlich im Bereich Modedesign.


Foto: Bernd Oette, Gras-Designer und Inhaber des „Grassland“ in der Wahlenstraße 8, vor einer Weltkarte aus Gras

„Grassland“ (Wahlenstraße 8)
Report-k.de: Was gibt es bei Ihnen 2011 zu sehen?
Bernd Oette, Gras-Designer und Inhaber des „Grassland“: 2011 gibt es große Leuchtenschirme zusätzlich zu den alten Leuchtenschirmen zu sehen und Piktogramme wie Klomännchen oder Herzen sowie eine Weltkarte und Schrift aus Gras.

Zum wievielten Mal nehmen Sie am Designparcours teil?
Ich bin das erste Mal bei dem Design-Parcour dabei. Bislang war ich immer auf den Passagen in der Stadt.

Machen Sie etwas Besonderes zum Rundgang heute?
Nein. Aber ich habe heute länger geöffnet.

Ist Ehrenfeld ein Designerfeld, oder was muss Ihrer Meinung nach noch entwickelt werden? Oder entwickelt die Szene sich besser aus sich selbst heraus?
Ehrenfeld wird ein bisschen überbewertet. Nur weil es Designquartier ist, ist es kein Designumfeld. Es wird ein bisschen gepusht, aber das ist bis jetzt hauptsächlich medial für mich vorhanden. Ein bisschen was passiert, es sind viele kreative Leute hier. Allerdings haben viele kreative Leute Ehrenfeld schon längst wieder verlassen, weil die Wohnungen zu teuer werden. Aber trotzdem kommen viele kleine, nicht sehr kommerziell ausgerichtete Unternehmen mit Ladenlokalen hierher und ich hoffe, dass dieser Trend weitergeht.


Foto: Michael Konstantin Wolke, Inhaber von „Herrwolke“, der Objektdesigner stellt Möbel aus Recyclingmaterial  in der „Rheinlandhalle“ in der Venloer Straße 389 aus, hier mit einem Kinderregal aus Kartonage, aus Modulen zusammengesetzt, in Igluform


„Herrwolke“ in der „Rheinlandhalle“ (Venloer Straße 389)
Report-k.de: Was gibt es bei Ihnen 2011 zu sehen?
Michael Konstantin Wolke, Inhaber von „Herrwolke“: Eine ganze Menge Neues! Da monatlich neue Projekte entstehen und alte Sachen präsentiert werden, die bislang jedoch noch nicht ausgestellt wurden.

Zum wievielten Mal nehmen Sie am Designparcours teil?
Ich bin zum ersten Mal dabei.

Machen Sie etwas Besonderes zum Rundgang heute?
Hier in der „Rheinlandhalle“ findet heute zu den „Querverweisen“ ein Symposium statt mit vielen eingeladenen Leuten aus dem Thema der Gestaltung, von Hochschulen Professoren und arbeitende Gestalter, die hier Interessantes erzählen werden.

Ist Ehrenfeld ein Designerfeld, oder was muss Ihrer Meinung nach noch entwickelt werden? Oder entwickelt die Szene sich besser aus sich selbst heraus?
Ich bin ja erst seit vier Monaten hier in Köln tätig und kann da vielleicht nicht soviel dazu sagen wie andere, die hier länger unterwegs sind. Aber ich bin damit, wie es für mich läuft, sehr zufrieden. Klar könnte es besser gehen, das ist immer möglich und das hängt immer von den Leuten ab, die sich da engagieren. Es ist aber auch jeder Gestalter für sich selbst verantwortlich und dafür, dass so eine Szene eben auch wächst. Ob das jetzt Ehrenfeld ist –ein regionaler Bezug ist zwar nett- aber eigentlich geht es ja um was anderes. Die Szene entsteht aus der Szene, und ich glaube: es läuft alles!



Foto: „Wohnraum“ ist nicht, wie in der Broschüre zu den Passagen zu lesen, in der Venloer Straße 225, sondern im nahen Ehrenfeldgürtel 131 a anzutreffen

Stimmen zum Designparcours Ehrenfeld 2011 – „Ein Stück Berlin mitten in Köln“
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Foto: Melanie, Sarah und Sandra aus Ratingen, Düsseldorf und Oberhausen besuchten gestern die Redaktion von Report-k.de

20:54 Vroopassalini & Yogandi waren schon mal auf den Passagen. Ehrenfeld ist für sie das Design-Quartier in Köln, denn hier habe sich in den vergangenen Jahren auffällig viel kreatives Potential angesammelt.
20:48 Detlev, Heike, Claudia und Udo finden die Designzone abwechslungsreich und spannend. Wie ein Weihnachtskalender – Man macht das Türchen auf und weiß nicht, was dahinter steckt.
20:40 Melanie, Sarah und Sandra aus Ratingen, Düsseldorf und Oberhausen. Letztes Jahr haben sie selbst in Ehrenfeld ausgestellt. Das Veedel hat sich ihrer Meinung nach in den vergangenen Jahren sehr verändert und ist viel belebter geworden.
20:35 Ulrike freut sich besonders auf die Abschlussparty der Designzone und findet Ehrenfeld super
20:31 Julia und Stanislaw aus Köln und sind heute zum ersten Mal auf den Passagen unterwegs. Ehrenfeld erschien ihnen bislang langweilig, doch heute Abend haben sie viele neue und interessante Ecken kennen gelernt.
20:15 Claudia und Birk haben schon häufiger die Passagen besucht. Heute stehen sie noch am Anfang und freuen sich darauf ein bisschen zu stöbern und Ideen zu sammeln.
20:14 Max und Marco aus Grevenbroich sind das erste Mal auf den Passagen. „Ehrenfeld ist auf jeden Fall Design-Quartier, nicht ganz schick wie auf der imm, der internationalen Möbelmesse – so ein bisschen Retro-hippi-kultur“, meint Max. Sie sitzen sehr gerne auf Sitzsäcken mit Schaumstofffüllung.
20:08 Margit ist jedes Jahr auf den Passagen unterwegs, weil sie sich hier inspirieren lässt.
20:06 Karim ist zugezogener Kölner, aber nicht das erste Mal auf de, Design-Parcour Ehrenfeld. Gerade die Ehrenfelder Zone ist besonders vielfältig.
20:00 Rut und Nora aus Köln finden Ehrenfeld toll, weil Report-k.de so spitze ist, meinen sie augenzwinkernd.
20:00 Christa und Martin lieben die Designzone und finden sie interessant und prickelnd.“ Die Nutzung und das Gebäude von 4711 finden wir super. Besonders gefällt mir die Körnerstraße – Sie ist besonders fantasievoll gestaltet.“

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Foto: Auch Nele und Jakob schauten bei Report-k.de vorbei. Sie finden, dass Ehrenfeld ein Stück Berlin mitten in Köln ist


19:55 Brigitte und Anne
aus Köln: „Ehrenfeld ist das absolute Designqurtier, denn hier gibt es viele, ganz eigene Läden mit innovativen Ideen. Ein Stück Berlin mitten in Köln.“
19:42 Uwe steht an dem Beginn des Parcours und lässt sich treiben und inspirieren.
“Ich wollte nach der großen Designzone in der Innenstadt auch mal die kleinen Geschäfte erkunden. „
19:40 Emin, aus der Kulturhauptstadt 2010 und Wolfgang aus Köln haben bis jetzt die Art fair besucht. „Ich nutze die Designzone um einem Neu-Kölner Ehrenfeld zu zeigen mit all seinen Besonderheiten.“
19:38 Nele und Jakob aus Köln sind das siebte Mal auf den Passagen unterwegs. Der kleine Laden Wohnzimmer gefällt Nele besonders gut. Ehrenfeld, finden beide, ist abergar kein Design-Quartier. „Damit überschätzt das Veedel sich selbst“, so Jakob.
19:29 Rainer: „Ehrenfeld zieht viele Kreative an und die finden ein gutes Klima vor um sich zu verwirklichen“, meint Rainer. Er ärgert sich über das neu geplante Einkaufszentrum auf dem Helios-Gelände und würde sich stattdessen über mehr kleine Läden freuen.
19:21 Die drei Designerinnen aus Polen und Düsseldorf sind fast jedes Jahr auf der Designzone heute Designparcours Ehrenfeld unterwegs. „Ich würde mir wünschen, dass die Geschäfte länger geöffnet haben, so dass ich auch nach der Arbeit noch einkaufen kann.“
19:19 Wilma, Jochen und Orti aus Köln und Bonn waren schon oft auf den Passagen. Orti hat früher in Ehrenfeld gelebt und freut sich, dass sich das Vedeel so gut entwickelt hat. „Nur die Venloer Straße ist nicht schön“, findet Orti.
19:07 Marcel, Sabrina, Nöls, Jessica und Mathias aus Köln sind zum dritten Mal auf dem Parcour unterwegs. Sie kommen in jedem Jahr gerne wieder, weil es immer etwas Neues zu entdecken gibt.
19:02 Charlotte, Jens und Björn besuchen die Designzone zum ersten Mal und sind begeistert. „Mir gefallen besonders die individuellen Designerläden, die man sonst nicht wahrnehmen würde“, so Charlotte aus Köln, die heute Geburtstag feiert – Happy Birthday an Charlotte von der Redaktion
19:01 Petra, Nadine, Annika, Verena, Nina und Jens kommen aus Bonn und Köln und sind heute zum ersten Mal in Ehrenfeld. Im vergangenen Jahr waren sie schon in der Innenstadt auf den Passagen unterwegs.

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Foto: Marcel, Sabrina, Nöls, Jessica und Mathias waren schon zum dritten Mal auf dem Design-Parcour, weil sie jedes Jahr etwas Neues entdecken.


18:56 Dorothea ist in Ehrenfeld groß geworden geht mit ihrem Mann Ewald schon seit vielen Jahren zum Design Parcour.  „Ich wünsche mir, dass noch mehr individuelle Läden dazukommen und neue Ideen herangetragen werden. Das finde ich immer wieder spannend“, so Dorothea
18:47 Tamara und Dieter wohnen in Köln Sülz und besuchen bereits seit vielen Jahren den Design Parcour. „Hier ist es viel lebendiger als in Sülz und man findet viele neue Ideen“, sagt Tamara. „Ich finde es besonders gut, dass man eine Mischung aus Design und Kunst vorfindet“, so Dieter
18:44 Ingmar und Jo kommen aus Hannover und sind wegen der Möbelmesse in Köln. Ehrenfeld gefällt ihnen auf den ersten Blick sehr gut. Jo kennt das Wahrzeichen –c den Leuchtturm.
18:38 Annette und Martina suchen besonders gerne ausgefallene Geschenke in der Designzone. „Als Ehrenfelder finde ich es besonders schön, dass es direkt vor der Tür ist“, meint Martina
18:32 Heribert ist echter Ehrenfelder: „Mein Veedel ist ein altes Arbeiterviertel mit einem gelungenen Strukturwandel. Wegen der guten Mischung der Bewohner, und der innovativen Wirtschaft ist Ehrenfeld ein gelungenes Beispiel für ein modernes Veedel. Einziges Manko: die Venloer Straße seit dem U-Bahnbau. Früher war sie eine Geschäftsstraße für alle Bedürfnisse, heute ist sie zu einer Ramschmeile verkommen mit Dönerläden, Billigdiscountern und Dönerläden. Zum Glück bilden die Seitenstraßen ein Gegengewicht.“ 18:28 Henni mag an Ehrenfeld die vielen kleinen Läden
18:22 Maren, Carina, Hanna und Anika studieren and der Hochschule Coburg Innenarchitektur. "Uns wurde die Designzone Ehrenfeld empfohlen und bis jetzt gefällt es uns super. Aber der Abend ist noch jung", so Carina live von der Designzone
18:16 Report-k.de live aus Ehrenfeld


Klaus Pauly für report-k.de | Kölns Internetzeitung