Geld in guten Händen: Dr. M.W. Kellner, Dr.H.W.Ortwein, Thomas Gemein und Prof. Dr. M.Weiß. (v.l.n.r.).

Großzüge Kölner spenden für kranke Kinder
Eine Spende des Fördervereins des Kinderkrankenhauses Amsterdamerstraße hat es möglich gemacht – Das Kölner Kinderkrankenhaus Amsterdamerstraße konnte durch eine Spende, in Höhe von einer Millionen Euro, sich ein MRT zulegen. Dies ist besonders in der Behandlung von Kindern sehr wichtig, da die Methode strahlen- und schädigungsfrei ist. "Das MRT ist ein alter Wunschtraum des Kinderkrankenhauses", sagte Dr. Heinz-Walter Ortwein, Schatzmeister des Fördervereins. Mehr als fünf Jahre wurde für das MRT an allen Ecken und Enden gespart und Geld aus Versteigerungen einbehalten: so ist zum Beispiel ein Teil des Geldes aus der Sitzplatzversteigerung des alten Müngersdorferstadions an das Kinderkrankenhaus enthalten: "Dort ist Kölsches Gut versilbert worden", erkannt Dr. Michael Weiß.

Technischer Fortschritt für die Kleinsten
Heute ist "ein Meilenstein" gesetzt worden, so Dr. Weiß. Bei den städtischen Kliniken Köln besitzen noch das Krankenhaus in Mülheim und Holweide ein MRT, so dass die Kinder zuvor nach Mülheim transportiert werden mussten. Das war ein sehr aufwendiges und gefährliches Unternehmen, da sich nicht selten die Lage der Kinder während des Transports verschlechterte. In Zukunft sollen Kinder aus ganz Nordrhein-Westfahlen von diesem MRT profitieren. Das Kölner Kinderkrankenhaus Amsterdamer zählt zu den größten Kinderkrankenhäusern Deutschlands. "Es ist schwer denkbar, dass ein Haus dieser Größe ohne MRT arbeitet", ergänzte Dr. Kellner.

Ausbau des Kinderkrankenhauses Amsterdamerstraße
Ab Januar 2008 sollen auch die Bauarbeiten für das Elternhaus starten in die Eltern der kranken Kinder nah bei ihrem Kind wohnen und leben können. "Das Elternhaus ist ein ganz wichtiges Projekt, aber gesund werden die Kinder durch gute Betreuung und Diagnostik, deswegen ist es segenreich, dass wir das MRT jetzt haben", so der ärztliche Leiter des Kinderkrankenhauses." Für Dr. Ortwin ist damit aber noch nicht Schluß: "Wir müssen weiter sammeln!" Denn es fehlen noch 500.000 Euro für das Zubehör des MRT, außerdem: "Vernünftige Medizin zu machen, wird auch in Zukunft nicht billiger werden."

Johanna Tybussek für report-k.de/ Kölns Internetzeitung

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MRT – Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie genannt, erzeugt, ähnlich wie die Computertomographie, Schnittbilder des menschlichen Körpers. Das Besondere an dem MRT-Scanner ist, dass er keine Röntgenstrahlen nutzt, sondern allein durch Radiowellen und ein Magnetfeld ein MR-Bild abgibt. Das physikalische Prinzip ist seit 1946 den Wissenschaftler bekannt; Seit Mitte der 80er Jahre wird es in der Medizin genutzt.

Atomkerne besitzen die besondere Eigenschaft des Kernspinn; d.h. jeder Atomkern bewegt sich wie ein kleiner Kreisel, der sich um seine eigene Achse dreht. Außerdem wirkt jeder Atomkern, wie ein kleiner Magnet. Für die MRT-Methode stehen die Wasserstoffatome des Körpers im Vordergrund. Normalerweise zeigen die Drehachsen der Wasserstoffatome ungeordnet in beliebige Richtungen. In dem MRT-Scanner werden die magnetischen Drehachsen der Wasserstoffkerne (H+) durch ein sehr starkes Magnetfeld in eine Richtung ausgerichtet. Mit Hilfe von Radiowellen (genau definierte Frequenz = Resonanzfrequenz) lassen sich in den ausgewählten Abschnitte des menschlichen oder tierischen Körpers die Wasserstoffkerne einzeln beeinflussen. Sobald die Radiowelle abgeschaltet wird, richten sich die Drehachsen wieder nach dem Magnetfeld aus und senden hierbei eigene schwache Radiowellen aus, die sich mit empfindlichen Antennen empfangen und auswerten lassen. Jedes Gewebe hat seinen eigenen Wasserstoffgehalt, sodass sich Knochen, Sehnen und Fett auf einem Bild gut unterscheiden lassen.

[jot/ Quelle: http://www.meb.uni-bonn.de/radiologie/Patienteninformation/MRT.html]