Nach Polizeiangaben soll Uckermann gestern Abend bei einer Informationsveranstaltung seiner Partei zum geplanten Bau der Großmoschee im Bezirksrathaus Ehrenfeld einer türkischstämmigen Studentin, die sich über die Veranstaltung informieren wollte, den Zugang in den Veranstaltungsraum verwehrt haben. Als Uckermannn sie fotografieren wollte, sagte die Studentin, dass sie nicht fotografiert werden wolle und hielt im die Hand vor die Linse, womit sie auf ihr Recht am eigenen Bild pochte. Daraufhin soll Uckermann sie getreten haben. Von Pro Köln engagierte Ordnerkräfte sollen auf die inzwischen am Boden liegende junge Frau eingetreten und sie an den Haaren gezogen haben. Uckermann strebt ein Amt als Oberbürgermeister in Leverkusen an. Die Ermittungen in diesem Fall laufen.

Zwei Polizisten, die im Rathaus wegen Gegenkundgebungen zur Veranstaltung  von Pro Köln im Rathaus nach dem Rechten sehen wollten, sahen den Vorfall und halfen der verletzten Frau nach draußen. Dabei sollen die Ordner einer Polizistin beim Weggehen in den Rücken getreten haben.

Parallel dazu erstatteten zwei Polizisten Strafanzeige wegen Körperverletzung  gegen zwei Ordner. Diese sollen den Polizisten, die ins Bezirksrathaus eintreten wollten, den Zugang versperrt haben. Dabei galt das Hausrecht für Pro Köln nur für den gemieteten Veranstaltungsraum und nicht für das ganze Bezirksrathaus in Ehrenfeld. Selbst nachdem die Polizisten ihre Dienstausweise vorgezeigt hatten, verweigerten die Ordner ihnen den Zugang, woraufhin es eine körperliche Auseinandersetzung zwischen Polizei und Ordnern gab. Die Polizisten waren vor Ort, weil die Bezirksschülervertretung Köln und linke Organisation "Solid" Großkundgebungen zur Pro Köln Veranstaltung vorm Bezirksrathaus abhielten (report-k.de berichtete >>>). Eigentliche Aufgabe der Polizisten war es, dass sie im Rathaus nach dem Rechten sehen sollten. Auch in deisen zwei Fällen sind die Ermittlungen angelaufen.

[Aktualisiert 16:35] Der Vorsitzende von Pro Köln, Markus Beisicht, hat diese Vorwürfe dementiert.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung