Das Bild zeigt die Stammheimer Straße in Köln | Foto: VDC Köln

Köln | Die Bezirksregierung Köln-Nippes hat am 1. Juni mehrheitlich die Umgestaltung der Stammheimer Straße auf Höhe vom Eingang des Zoos und der Flora beschlossen. Dies solle für mehr Verkehrssicherheit und barrierefreie Bürgersteige sorgen. Zusätzlich wurde über die Einrichtung der Stammheimer Straße als Einbahnstraße diskutiert. Medienberichten zufolge komme dies bei der Riehler Interessengemeinschaft (Rig) nicht gut an. Der Verkehrsclub Deutschland Köln (VDC) kann diese Kritik nicht nachvollziehen.

Die Stammheimer Straße im südlichen Teil bis zum Riehler Gürtel zur Einbahnstraße umgestalten: So lautet die Idee. Karl-Heinz Lanz, erster Vorsitzender der Rig ist damit nicht einverstanden. Dem Kölner Stadtanzeiger gegenüber erklärte er: „Wir würden uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen wehren.“

Was spricht gegen eine Einbahnstraße?

Lanz zufolge sei eine Einbahnstraße eine Einladung für Raser, dass diese nicht mehr mit Gegenverkehr rechnen müssten. Er führte weiter aus: „Damals gab es extra eine Initiative für Tempo 30 auf der Stammheimer Straße sowie die Verengung der Fahrbahn. Gerade weil es dort so eng ist, bremst dies das Tempo.“

Zudem könnten die Busse die Stammheimer Straße nicht mehr passieren, sondern müssten etwa über die Boltensternstraße einen Umweg fahren.

VDC hält gegen die Kritik zur Einbahnstraße

Der VDC Köln könne die Kritik an einer Einbahnstraße nicht nachvollziehen. Der Club argumentiert mit dem bereits vorhandenen Tempolimit 30 und einigen Verengungen der Fahrbahn.

Beispiel der Sechzigstraße in Nippes

Als Paradebeispiel nennt der VDC Köln die Sechzigstraße in Nippes auf: Diese funktioniere bereits seit vielen Jahren problemlos als Einbahnstraße. Sie ist mit 4,85 Meter Straßenbreite fast genauso breit wie die Stammheimer Straße mit ihren 5 Metern.

Der VCD Köln empfiehlt den Einbahnstraßen-Kritikern auf der Stammheimer Straße einen Besuch der Sechzigstraße und sich dort unter anderem die unterstützenden Plateaupflasterungen, mit denen eine Geschwindigkeitsdämpfung auf 25 bis 30 Kilometer pro Stunde erzielt wird, anzuschauen.

VDC schlägt Alternative vor

Als Alternative könne die Stammheimer Straße beidseitig befahrbar bleiben, solange der Durchlaufverkehr mittels hydraulisch versenkbarer Poller unterbunden werden könne. Die Poller würden dann nur für den Busverkehr geöffnet werden.

agr