„Das Jahr 2008 war rundum ein erfolgreiches Jahr“, verkündete heute Martin Börschel, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Köln GmbH. So erzielte das kommunale Unternehmen mit einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro eine neue Rekordhöhe. Der Jahresüberschuss der Holding beläuft sich nach den Steuern auf 95,2 Millionen Euro. Das sind gut 55 Millionen weniger als im Jahr 2007. Ausschlaggebend waren hier die Verlustausgleichsansprüche der KVB und der KölnBäder. Von dem Gewinn werden 81,7 Millionen Euro an die Stadt abgeführt, 1,1 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Zu dem Stadtwerke-Konzern gehören unter anderem die Rheinenergie AG, die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), die KölnBäder GmbH, die GEW Köln AG und die Abfall Wirtschaftsbetriebe Köln GmbH & Co KG.

„Diese Ergebnisse zeigen, die Stadtwerke sind nicht zu ersetzen“, sagte Börschel heute. Damit bezog er eine klare Stellung gegen die Privatisierung von Teilen der Stadtwerke. Die GmbH sei nicht nur erfolgreich, sondern würde außerdem einen großen Beitrag für die kommunale Daseinsversorgung übernehmen. „Denn kein privater Investor wäre bereit, Bereiche wie Nahverkehr oder Schwimmbäder zu subventionieren“, betonte Börschel.

Rheinenergie und GEW
Die Rheinenergie AG erzielte im vergangenen Jahr ein Unternehmensergebnis von 190 Millionen Euro (report-k.de berichtete). Davon müssen 34 Millionen Euro als Ausgleichszahlungen geleistet werden. Die restlichen 156 Millionen Euro wurden an die GEW abgeführt. Diese hat insgesamt an die Stadtwerke Köln einen Gewinn von rund 196 Millionen Euro abgeführt. Das sind knapp 60 Millionen Euro weniger als im Jahr 2007, denn damals war in dieser Summe der Einmalertrag von knapp 60 Millionen Euro aus der Wertzuschreibung der NetCologne enthalten.

AWB
Die Abfallwirtschaftsbetriebe wiesen 2008 einen Jahresüberschuss von 9,9 Millionen Euro auf und erzielten damit eine Steigerung zu 2007 (7,4 Millionen Euro). Zu diesem Ergebnis trugen vor allem zwei Gründe bei: Das Unternehmen erzielte 2008 eine Umsatzsteigerung bei der Wertstofferfassung über das Holsystem und erschloss sich neue Geschäftsfelder.

KölnBäder
Die KölnBäder verzeichnen für das Jahr 2008 einen erneuten Besucheranstieg. Insgesamt 2,13 Millionen Besucher nutzten die verschiedenen Saunen und Schwimmbäder. Die Umsatzerlöse erhöhten sich von 7,7 Millionen Euro im Jahr 2007 auf 8,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die GmbH investierte im Jahr 2008 über acht Millionen Euro – insbesondere in die beiden Neubauprojekte Ossendorfbad und das neue Eis- und Schwimmstadion.

HGK
Die HGK AG konnte wie im Jahr zuvor auch 2008 eine Steigerung des Umsatzes verbuchen. Das Verkehrsaufkommen nahm im vergangenen Jahr um 7,2 Prozent auf 16,3 Millionen Tonnen zu. Dagegen entwickeltes ich der Güterumschlag in den vier Rheinhäfen leicht rückläufig. Insgesamt erzielte die HGK Umsatzerlöse in einer Höhe von 122,3 Millionen Euro (7,1 Prozent mehr als 2007) und einen Gewinn von 3,6 Millionen Euro

KVB
Die Kölner Verkehrsbetriebe können im Jahr 2008 einen neuen Fahrgastrekord verbuchen. Gegenüber 2007 stieg die Zahl der Fahrgäste um fast zehn Millionen auf 261,6 Millionen Nutzer an. Dabei sind rund 260.000 Kunden mit einem Zeit-Ticket unterwegs. Auch die Umsatzerlöse stiegen um 4,7 Prozent auf 197,4 Millionen Euro. Das Unternehmensergebnis verbesserte sich im Vergleich zu 2007 um 1,6 Millionen Euro auf -102,9 Millionen Euro. Dieses Ergebnis wird durch die Stadtwerke Köln GmbH ausgeglichen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Foto: moorhenne/ www.pixelio.de]