Am 12. November 1960 wurde die Stadtwerke Köln GmbH auf Beschluss des Kölner Stadtrates gegründet. Eingegliedert wurden als erste kommunale Unternehmen die Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln (GEW) und die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB). So wollte die Stadt weiterhin den Einfluss auf die Unternehmenspolitik beider Unternehmen behalten. Zudem erfolgte unter dem Dach der Stadtwerke ein Gewinn- und Verlustausgleich. Bei der Gründung betonte Oberstadtdirektor Max Adenauer vor dem Kölner Rat: „Die beiden Unternehmen waren städtisch, sind städtisch und werden städtisch bleiben.“

Stadtwerke sollen städtisch bleiben
An dieser Einstellung hat sich scheinbar bis heute nichts geändert. So erklärte heute etwa Dr. Dieter Steinkamp, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Köln GmbH und Vorstandsvorsitzender der Rheinenergie AG: „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch noch ein 75-jähriges und ein 100-jähriges Jubiläum feiern werden.“ Steinkamp ist von dem Konzept des kommunalen Unternehmens überzeugt. „Viele Gesellschaften wie etwa die Kölnbäder oder der öffentliche Nahverkehr sind privatwirtschaftlich gar nicht zu führen“, so Steinkamp. Denn im Fokus der Stadtwerke stünde nicht nur die Wirtschaftlichkeit und der Profit des Unternehmens, sondern auch die Grundversorgung der Kölner Bürger. Zudem würde das kommunale Unternehmen jährlich viel Geld in den städtischen Haushalt fließen lassen. In jedem Jahr seien das rund 70 Millionen Euro.

Damit die Stadt weiterhin von ihren Stadtwerken profitiere, sprach sich Steinkamp heute dafür aus, alle Unternehmen, auch die, die nicht der Grundversorgung der Bürger dienen, in den Stadtwerken beizubehalten. Als Beispiel nannte er etwa Netcologne. „Dass die Versorgung aller Haushalte mit einer schnellen Internetverbindung heute zur Grundversorgung gehört, hätte vor zehn Jahren auch noch niemand gedacht“, so Steinkamp.  

Tag der Offenen Tür zum 50-jährigen Jubiläum
Jeder Haushalt in der Domstadt ist eng mit der Stadtwerke Köln GmbH verbunden – sei es Energie, Müllentsorgung oder ebene die Telekommunikation. Doch das meiste der Versorgung geschieht im Verborgenen. Um den Bürgern Einblick hinter die Kulissen der Unternehmen zu gewähren, laden die Stadtwerke am 29. August 2010 anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums zu einem Tag der Offenen Tür ein. Angeboten werden etwa Führungen durch das Heizkraftwerk, durch die Hauptwerkstatt der KVB, durch die Müllumladestation, durch den Hafen Niehl I oder die Restmüllverbrennungsanlage. Einen Blick in die Zukunft Kölns gewährt außerdem die KölnBäder GmbH. Sie zeigt den Bau des künftigen Eis- und Schwimmstadions an der Lentstraße und informiert über den Fortschritt der Baumaßnahmen.

Bürgerfest am Tanzbrunnen
Ebenfalls am 29. August 2010 veranstalten die Stadtwerke ab etwa 16 Uhr gemeinsam ein Bürgerfest am Kölner Tanzbrunnen. Präsentiert wird viel Musik und Unterhaltung. Passend zum Jubiläum spielen die verschiedenen Bands Lieder aus den letzten fünf Jahrzehnten. Dabei sind etwa Jimmy Beat, ABBA Again, Brings sowie Still Collins und The Clou Experience. Die Kleinen können sich derweil an einer Kletterwand, beim Entenrennen oder auf einer Bewegungsbaustelle austoben. Wer beim Gewinnspiel mitmacht, hat außerdem die Chance auf eine Ballonfahrt im Himmel über Köln. Durch das Programm führt an diesem Tag Guido Cantz. Der Eintritt zum Bürgerfest ist frei.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Foto: KölnBäder GmbH]