Oberbürgermeister Fritz Schramma und der Stadtvorstand haben in ihrer Sitzung am 9.1.2007 die von der Managementberatung Kienbaum in ihrer Haushaltsstrukturanalyse vorgelegten Vorschläge zur Konsolidierung des städtischen Verwaltungshaushalts kritisch überprüft und bewertet. Von den rund 130 vorgeschlagenen Maßnahmen haben sich dabei circa 50 als umsetzbar erwiesen. Sie sollen im städtischen Etat dauerhaft  zu Einsparungen führen. Die einzelnen Punkte und das damit verbundene Einsparvolumen werden jetzt vom Stadtkämmerer systematisch zusammengestellt und am kommenden Montag dem Finanzausschuss des Rates vorgelegt.

„Es verdient besonderer Erwähnung, dass die Mitglieder des Stadtvorstands bei der Bewertung in allen Punkten zu einer einvernehmlichen Stellungnahme gekommen sind“, betont OB Fritz Schramma: „Die zuvor erfolgte Prüfung der Vorschläge in den Dezernaten und Ämtern ist konstruktiv und effizient verlaufen. Es ist ein sehr positives Signal, dass etliche Maßnahmen in den städtischen Dienststellen selbst entwickelt worden sind. Die Firma Kienbaum hat weitere wichtige Impulse zugeliefert.“

Unter anderem erwartet die Stadtspitze durch die Reduzierung der Bedarfs-gemeinschaften bei den kommunalen Leistungen des SGB II (Vermittlung der Betroffenen in Arbeit) Einsparungen in Höhe von rund acht Millionen Euro, durch die Eigenversicherung von Gebäuderisiken sollen in 2007 rund 1,2 Millionen und ab 2008 1,7 Millionen Euro eingespart werden und durch eine effizientere Anpassung der Überwachung des Ruhenden Verkehrs an das Fahrzeugaufkommen (optimierter Einsatz der Überwachungskräfte) sollen zusätzliche Einnahmen von rund drei Millionen Euro realisiert werden.

Als enttäuschend bezeichnete es der OB allerdings, dass einige der von Kienbaum vorgeschlagenen „großen Projekte“ wegen nicht nachvollziehbarer Zahlen nicht abschließend diskutiert werden konnten. Dies trifft insbesondere auf die vorgeschlagene Flächenoptimierung der Verwaltungsgebäude mit den entsprechenden Einsparungen bei den Betriebs- und Verwaltungskosten zu. Der von Kienbaum errechnete Flächenüberschuss von rund 264.000 Quadratmetern stimmt nicht mit den Berechnungen der städtischen Gebäudewirtschaft überein, wodurch sich das angesetzte Sparvolumen von rund 23 Millionen Euro so nicht umsetzen lässt.  „Wir werden die Firma Kienbaum deshalb beauftragen, diese Zahlen aufzuarbeiten“, erklärte Schramma.