Der neue Verkehrskalender der Stadt Köln soll Autofahrern eine Übersicht geben, auf welchen Routen sie am schnellsten zu ihrem Ziel gelangen. So finden Nutzer auf Karten etwa einen Überblick über die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet, die aktuelle Auslastung der Straßen und die Belegung in den Parkhäusern. Allerdings, so räumte heute Thomas Weil vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik ein, würden derzeit nur Baustellen auf Straßen mit einem Verkehrsaufkommen ab 25.000 Autos pro Tag abgebildet.

Die Zukunft liegt in den Daten der Autofahrer
Informationen über den Verkehr bringen dabei fast 300 strategisch aufgestellte Detektoren im Stadtgebiet. Die reichen jedoch nicht aus, um jede Verkehrsstockung zu bemerken, so Weil. Daher hätte es trotz einem großen Zuspruch aus der Kölner Bevölkerung, in den vergangenen drei Monaten auch ein bisschen Kritik gegeben. Denn mancher Bürger hatte sich vor Antritt der Fahrt über den Verkehrskalender informiert und war dann auf einer als frei markierten Strecke doch in einen Stau geraten. Das Problem dabei sei, dass der Kalender nur größere Abschnitte erfassen könne, da die Detektoren zu weit auseinander liegen würden, erläuterte Weil. Fraglich sei es jedoch, ob mehr Detektoren eine aktuellere Lage abbilden könnten. Denn die Zukunft, so ist sich Weil sicher, liegt nicht in fest installierten Detektoren, sondern in den Autofahrern selbst. Über die Ortung von Navigationsgeräten, Smartphones und ähnlichem könnte in einigen Jahren der Verkehrsfluss auf den Kölner Straßen abgelesen werden. In diesem Jahr wird sich das System daher wohl kaum verbessern.

Verkehrskalender kommt nicht als App
Gewünscht würden von den Bürgern auch aktuelle Informationen über die Autobahnen rund um Köln, Da für diese Straßen jedoch die Bezirksregierung Köln verantwortlich ist, will die Stadt künftig enger mit der Bezirksregierung kooperieren. Erste Gespräche würden dafür bereits stattfinden. 2011 soll sich außerdem auch die Grafik der Internetseite insofern verändern, dass sie für Smartphones besser nutzbar wird. Eine eigene Verkehrs-App will die Stadt jedoch entwickeln. Das sei zu teuer und für zu wenige Menschen interessant, meinte Weil.

Andreas Hennings für report-k.de/ Kölns Internetzeitung