Umweltschutzpreis wird 30 Jahre alt
Der Umweltschutzpreis der Stadt Köln feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Seitdem wurden 81 Initiativen, Kindergärten, Schulen, Bürger und Bürgerinnen sowie Firmen für ihr Engagement in Sachen Umweltschutz ausgezeichnet.

In diesem Jahr bewarben sich wieder zahlreiche Schulen und Kindergärten, Firmen mit ökologischen Firmenideen, die Fachhochschule Köln und viele im Umweltschutz engagierte Bürgerinnen und Bürger mit originellen, innovativen und nachhaltigen Projekten. Die Jury, bestehend aus Vertretern von Verwaltung, Rat, Kölner Medien, Universität und Umweltverbänden, hatte wieder die schwierige Aufgabe, aus 30 Bewerbungen eine Auswahl zu treffen. Hier die Ergebnisse:

Kindertagesstätten
Die Sensibilisierung der Kinder für den umweltbewussten Umgang mit der Natur durch tatkräftige Arbeit im Naturgarten, die Ansiedlung von Nützlingen in Gestalt einer Marienkäferaufzuchtstation, der bewusste Umgang mit Trinkwasser oder das Forschen rund um den Kita-Teich waren Themen der Kindertagesstättenbeiträge. Drei Kindertagesstätten wurden in diesem Jahr als Preisträgerinnen auserkoren, die übrigen drei erhalten eine Belobigung.

1. Platz: Kita Europaring
Das Projekt „Natur- und seine Jahreszeiten“ ist ein ganzheitliches Projekt, was neben Naturgartenarbeit auch den Umgang mit Ressourcen und das Thema Müll aufgreift. Mit Musik, Zeichnungen und praktischen Versuchen wird den Kindern der sorgsame Umgang mit der Umwelt beigebracht.

2. Platz: Kita Solinger Straße
Projekt „Lebensraum Teich-Forschergruppe mit Kindern im Alter von 5-6 Jahren“. Vor ein paar Jahren wurde mit Hilfe der Eltern und Erzieherinnen auf dem Kita-Gelände ein Teich angelegt. Hier können die Kinder nun forschen, entdecken und staunen über das was dort im Teich lebt und sich entwickelt. Die Kinder werden durch hautnahes Naturerleben motiviert und sensibilisiert, die Natur als Teil ihres Lebens Wert zu schätzen. Das Projekt wird in einer einfallsreichen und bunten Dokumentation präsentiert.

Auch 2. Platz: Integrative Kita Marienheider Straße
Projekt „Insekten Garten“. Die Garten AG ist ein fester Bestandteil der Kita. Die Kinder können durch Anpflanzen von diversen Obst – und Beerensorten, Blühpflanzen und Kräutern, durch Aufstellen von Insektenkisten und –behausungen sowie Vogel-Nist-Kästen Natur erleben und daran lernen, Umweltzusammenhänge zu erkennen. Ein vielseitiges Projekt mit vielen Facetten.

Schulen
Von dem Projekt „Kunst statt Sperrmüll“ über die Reaktivierung von Schulgärten und den Bau eines Insektenhotels bis hin zu Energieeinsparprojekten – dies waren einige die kreativen Ideen der Schulen. Von den elf Bewerbungen erhalten zwei Schulen Preise und die übrigen neun Belobigungen. Die Umweltschutzpreise gehen an:

1. Platz: Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Umwelt AG
Die Umwelt- AG, bestehend aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 7 und 8, hat den bislang ungenutzten Schulgarten reaktiviert. Es wurden ein Schulteich, eine Wildblumenwiese und Beete für verschiedene Nutzpflanzen angelegt. Auch Anfänge für ein größeres Projekt „Insektenhotel“ wurden initiiert und eine Batterie-Sammelstelle in der Schule eingerichtet. Verschiedene Umweltthemen werden in der Schule umgesetzt und hier in einer anschaulichen guten Präsentation vorgestellt.

Auch 1. Platz: Waldranger AG der Willy-Brandt-Gesamtschule
Seit zehn Jahren bereits existiert an der Gesamtschule eine Freizeit AG mit waldpäda-gogischer Zielsetzung. Die Kinder können ein Waldranger-Zertifikat erwerben und ler-nen, sich in der Natur umweltbewusst zu bewegen. Schülerinnen und Schüler des 5. und 6. Schuljahres erfahren die Natur als Erforschungs- und Erlebnisraum mittels verschiedenster Aktivitäten wie Strategiespiele in der Natur, Geräusche in der Wildnis, Pfeil- und Bogenspiele, Schnitzen von Rindenbooten, Naturcollagen und mehr. Es werden auch soziale Kompetenzen gefördert. Die AG ist fest integriert und wird immer um neue Schüler bereichert.

Firmen, Bürger, Institutionen und Vereine
Die konsequente Umsetzung eines umweltbewussten Lebensstils, haustürnahe Umweltbildung, eine Messe zu nachhaltigem Design, die Fertigung von Massivholzmöbel aus Stadtwaldholz, die Pflege und Erhaltung eines Naherholungsgebietes – ein breites Spektrum in den Beiträgen der Firmen, Bürger, Institutionen und Vereine, über die die Jury zu befinden hatte. In dieser Kategorie wurden drei Preise und zwei Belobigungen vergeben:

1. Platz: Cambio Köln, Stattauto Carsharing GmbH
Individuelle Mobilität ist eine wichtige Notwendigkeit. Ob im Beruf oder in der Freizeit – das Auto spielt eine wichtige Rolle. Seit 16 Jahren existiert die Kölner Stattauto GmbH mit dem Mobilitätskonzept des „geteilten“ Fahrzeugs und leistet einen Klimaschutzbei-trag mit hohem Nachhaltigkeitsstellenwert. Fast 7.000 Bürger und Bürgerinnen fahren derzeit mit 230 Autos von 33 Stationen im Kölner Stadtgebiet. Cambio sorgt für weniger Autos in der Stadt, entlastet den ruhenden Verkehr und reduziert den Parkflächenbedarf.

Auch 1. Platz: TEMA –Stiftung für den Naturschutz / BUND Kreisgruppe Köln
Projekt: Gemeinsam für die KlimaOasen in Köln. Der BUND und die deutsch–türkische TEMA Stiftung wollen die Wichtigkeit der KlimaOasen in Köln betonen und auf Miss-stände im Stadtbild (z.B. wilder Müll) oder auf Verbesserungsmöglichkeiten für Grünflä-chen aufmerksam machen. Das Projekt beinhaltet Müllsammel, Grünpflege- und Pflanzaktionen in Parks und die Dokumentation mit Bildern im Vorher-/Nachher-Zustand, begleitende Presseaktionen, Informationsveranstaltungen sowie kostenlose Müll-Flyer in Deutsch und Türkisch. Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für interkulturelles ehrenamtliches Engagement.

2. Platz: Fachhochschule Köln
Die Fachhochschule Köln hat Nachhaltigkeit als strategisches Ziel definiert und ist seit Jahresbeginn eine nach EMAS II validierte und ISO 14001 zertifizierte Einrichtung. Nachhaltigkeit erstreckt sich an der FH Köln auf alle Bereiche.

Belobigungen

Rüdiger Otto
Projekt: Gut Horbell. Realisierung einer integrierten Wohnform in bestehendem denkmalwertem Ensemble unter Einbeziehung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und zum Umweltschutz.

Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg, Diözesanverband Köln
Ökologiejahresaktion in 2007/2008 unter dem Motto Heldenzeit für Nachhaltigkeit. An Pfingsten 2007 wurde die Aktion mit dem Lager „Jamb de Cologne“ eröffnet. 3.000 Kinder und Jugendliche haben sich im Jugendpark Köln mit dem Themenbereich Ökologie beschäftigt.

[nh; Quelle: Stadt Köln]