Die Deklaration zielt darauf ab, Aspekte der biologischen Vielfalt als Grundlage einer nachhaltigen Stadtentwicklung verstärkt zu berücksichtigen. Mit der Unterschrift erklären die Städte und Gemeinden, dass sie den Schutz der biologischen Vielfalt künftig stärker bei ihren Entscheidungen einbeziehen. Denn Artenvielfalt bedeute mehr  Lebensqualität für die Bürger, mehr Bewegungsräume und Erholungsmöglichkeiten und eine bessere Anpassung an den Klimawandel. Immer mehr Städte und Gemeinden würden darum den Schutz von Lebensräumen und Tier- und Pflanzenarten in ihre Planungen mit einbeziehen. Entsprechende Maßnahmen wäre beispielsweise, Siedlungsflächen zu begrenzen, naturnahe Gebiete zu erhalten und zu entwickeln sowie Biotope zu vernetzen und standorttypische Pflanzen zu verwenden.

Nach der Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ ist als nächster Schritt geplant, ein Bündnis der Kommunen in dieser Frage ins Leben zu rufen, in dem der Erfahrungsaustausch unter den Städten und Gemeinden organisiert wird. Wie es in der Deklaration heißt, sind verstärkte Anstrengungen auf allen Ebenen erforderlich, um die biologische Vielfalt zu erhalten: „Weltweit werden fast zwei Drittel aller Ökosysteme und zahlreiche Tier- und Pflanzenarten als gefährdet eingestuft. Dazu kommt ein großer Verlust an genetischer Vielfalt mit unabsehbaren Auswirkungen auf künftige Generationen (z. B. Ernährung und Gesundheit). Auch in Deutschland sind über 70 Prozent der Lebensräume bedroht.“ Der Schutz der Artenvielfalt wird auch auf nationaler Ebene vorangetrieben. 2007 hatte das Bundeskabinett eine „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ beschlossen. Die internationale Gemeinschaft hat sich außerdem auf einer Konferenz in Busan/Südkorea dafür ausgesprochen, ein neues internationales Wissenschaftlergremium für Biodiversität zu bilden nach dem Vorbild des Weltklimarats.

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