Imhoff Stiftung ermöglicht Ausweitung von beispielhaftem Projekt

Dank einer großzügigen Spende der Imhoff Stiftung kann die Stadt Köln die Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler in Kölner Grundschulen nicht nur fortsetzen, sondern sogar ausweiten. Der Schulpsychologische Dienst hatte das Projekt vor zwei Jahren gestartet, seitdem läuft es zur Zufriedenheit aller Beteiligten.

Der Rat nahm die finanziellen Mittel der Imhoff Stiftung in seiner heutigen Sitzung (15. Dezember 2005) mit Dankbarkeit an. Oberbürgermeister Fritz Schramma: „Ohne dieses herausragende Engagement für Köln wäre angesichts der kritischen Finanzlage von Kommune und Land die mittlerweile von allen anerkannte Notwendigkeit der Förderung der Hochbegabten nicht möglich. Mit dem Projekt verbessern sich deren Chancen erheblich, ihren Fähigkeiten entsprechend angemessen gefördert und gefordert zu werden. Es ist unerlässlich, die individuellen Lernbedürfnisse dieser Kinder zu berücksichtigen, denn die Erfahrungen haben gezeigt, dass fortlaufende Unterforderung zu ähnlichen Störungen führen kann wie Überforderung.“

Circa zwei bis drei Prozent aller Schülerinnen und Schüler sind überdurchschnittlich begabt. In Köln gibt es demzufolge rund 200 Hochbegabte in jeder Jahrgangsstufe, allein in den vier Stufen der Grundschule sind es 800. Das Konzept zu dem Förderprojekt hatte ein Arbeitskreis von Schulverwaltung und -aufsicht, Universität, Schulleitungen und Elternvertretern erarbeitet und 2003 der Öffentlichkeit vorgestellt. Städtische Mittel fehlten, so dass die Realisierung erst erfolgen konnte, als sich die Imhoff Stiftung zur Übernahme der Kosten bereit erklärte. Viele Eltern und Schulen zeigten sich interessiert an den Angeboten, die Nachfrage konnte jedoch nur zum Teil befriedigt werden. So gibt es zum Beispiel bisher erst vier Grundschulen, die sich im Rahmen des Projekts verstärkt um die besondere Förderung von Hochbegabten bemühen.

Durch die Verdopplung der Mittel gegenüber dem Vorjahr auf 255.000 Euro für das laufende Schuljahr kann der Schulpsychologische Dienst dem Wunsch vieler Eltern nach einer individuellen Beratung besser entsprechen. Es ist jetzt möglich, zusätzliche Förderungen in weiteren Stadtteilen möglichst wohnortnah anzubieten, außerdem bekommen interessierte Lehrkräfte mehr Unterstützung und Fortbildungsangebote.

Die Ausweitung über die Grundschulen hinaus in den Elementar- und in den Gymnasialbereich bestimmt die künftige Projektarbeit. Der Schulpsychologische Dienst verstärkt zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt die bereits begonnene Fortbildung von Erzieherinnen und bietet eine psychologische Beratung für Schülerstudenten aus dem Projekt „Schüler an die Uni“ an. Weitere Beispiele aus der Planung sind die Unterstützung bei der Teilnahme an Wettbewerben und die Förderung in der Sekundarstufe, die der Dienst zusammen mit den Lehrkräften entwickeln will.