Auf dem Spielplatz Friedenswald im Kölner Süden will die Stadt den bestehenden Sandspielplatz durch eine Matschspielfläche erweitern. Im Rahmen des Bürgerhaushalts war geplant, auf der neuen Fläche einen Brunnen zu errichten, aus dem über eine Handpumpe Grundwasser gefördert wird.Am Jahresende 2009 war jedoch das Grundwasser im Süden durch ein Unternehmen mit der Chemikalie PFT (Perfluorierte Tenside) verunreinigt worden. Daher hatte das städtische Umwelt- und Verbraucherschutzamt eine Probebohrung veranlasst. Heute lagen die Ergebnisse nun vor. Laut der Stadt Köln haben dabei die PFT-Werte den für Trinkwasser geltenden Vorsorgewert um mehr als die Hälfte unterschritten.  Zur Sicherheit soll noch eine weitere Messung bei niedrigem Rheinwasserstand durchgeführt werden, sobald der Rheinpegel das zulässt. Wird dabei auch keine erhöhte Grundwasserbelastung festgestellt, soll die neue Soielattraktion bis zum Frühjahr fertig gestellt werden.

Das bloße Vorhandensei von PFT im Grundwasser stelle für die Kinder keine Gefahr dar, betonte die Stadt, da es nicht an die Oberfläche dringe. Vorraussetzung für die Aufnahme der Chemikalie im menschlichen Körper sei nach derzeitig gesichertem Erkenntnisstand, dass belastetes Wasser getrunken oder Fische, die in belastetem Wasser aufgewachsen sind, gegessen würden. PFT stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und werden als fortpflanzungsgefährdend eingestuft. Ob und gegebenenfalls in welchen Mengen PFT auch durch Baden in belastetem Wasser aufgenommen werden, sei bisher wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt.

[cs]